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„Kleeblatt"-Schuss vor den Bug

Am Dienstagabend erzielte Ronny Garbuschewski beim 1:1-Remis gegen Rot-Weiß Essen nach nur 70 Sekunden den schnellsten Regionalliga-Treffer der Fortuna-Reserve überhaupt. Beinahe hätte Gerrit Wegkamp diesen Torrekord seines Teamkollegen exakt 72 Stunden später schon wieder eingestellt: In der Flutlichtpartie gegen die Rot-Weißen aus Oberhausen bot sich dem F95-Profi in Reihen der Düsseldorfer Zweitvertretung bereits nach 35 Sekunden die Möglichkeit, Garbuschewskis Bestwert noch zu überbieten. Doch Wegkamp scheiterte mit seinem Kopfball am glänzend parierenden RWO- Schlussmann Thorben Krol.

Eine vergessene Gemütslage

So fiel weder Garbuschewskis Bestmarke, noch ein anderes Tor für die Gastgeber, und eine fast vergessene Gemütslage stellte sich bei den Anhängern der „Zwoten" ein: das ungute Gefühl einer Niederlage. Nach acht ungeschlagenen Partien in Folge kassierten die Flingerner beim 0:2 (0:1) gegen die „Kleeblätter" ihre erste Heimpleite 2013.

Dabei begünstigten zwei kapitale Abwehrschnitzer in der rot-weißen Hintermannschaft die Gegentreffer durch Angreifer Michael Smykacz. Zunächst setzte sich Pascale Talarski nach einer halben Stunde im Strafraum gegen gleich drei Fortunen durch und versuchte es im Anschluss mit einer scharfen Flanke, die Keeper Tim Boss nur zur Seite abwehren konnte. Dort versäumte Jörn Zimmermann, den Ball zur Ecke zu klären. Stattdessen fiel die Kugel vor Smykaczs Füße, der aus kurzer Distanz verwandelte. „Ein absolut dummes Gegentor", schimpfte „Zwote"-Coach Taskin Aksoy zu Recht.

Auch beim 0:2 präsentierte sich die Fortuna-Abwehr alles andere als sattelfest. Einen zu kurzen Rückpass schnappte sich der RWO-Doppeltorschütze, umkurvte den alleingelassenen Boss und sorgte für die Entscheidung (84.).

Dass die Erfolgsserie seiner Elf nun gerissen ist, bereitet Aksoy wenig Sorgen. „Meine Enttäuschung hält sich in Grenzen. Wir sind uns bewusst, dass wir in der Rückrunde nicht durchmarschieren werden", erklärte der 45-jährige Übungsleiter. Vielmehr versuchte er, etwas Positives aus der Schlappe zu ziehen: „Die Niederlage kam als Schuss vor den Bug vielleicht zur rechten Zeit. Jetzt kommen die wichtigen Spiele!" Den Auftakt macht Samstag die Partie beim SV Bergisch Gladbach - einem Konkurrenten im Abstiegskampf.

Johannes Steinmeyer

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