Johannes Grunert

Freelance journalist, Chemnitz

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Wie Behörden gegen Rechtsrock-Konzerte vorgehen: Strategie der Nadelstiche

Mit Waffen-SS-Tattoo zum Liederabend: Neonazis narren die Behörden mit Rechtsrock-Konzerten. Nun greift der Staat hart durch, Veranstaltungen werden verboten. Doch die Verfassungsfeinde finden neue Schlupflöcher.

* aus DER SPIEGEL 36/2023


Auf der Landstraße 222 zwischen Harz und Halle stauen sich die Autos. Manche kommen von weit her, aus dem gesamten Osten, aus Bayern, Nordrhein-Westfalen. Ihr Ziel: ein Bauernhof im Ortskern von Allstedt-Sotterhausen, Sachsen-Anhalt.

Hier soll an diesem verregneten Samstagnachmittag ein Konzert stattfinden, das Neonazis in ihren Kanälen beworben haben. »Eishammer«, »Ahnenerbe« und »Ewige Eiche« heißen die angekündigten Bands, sie werden dem »National Socialist Black Metal« zugeordnet, dem härtesten, was das Rechtsrock-Genre zu bieten hat.

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