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Mehr als 0815? Auf Exkursion in den Plattenbauvierteln Rostocks

„Plattenbau Rostock" steht auf dem großen Graffito auf dem Weg von der S-Bahn und begrüßt uns FU-Studierende im Rostocker Stadtviertel Lütten Klein. Drei Stunden sind wir an diesen Morgen mit dem Regionalzug nach Rostock gefahren um nach einem Semester Beschäftigung mit der Ästhetik des Plattenbaus auch nochmal live ein paar Plattenbauten zu erleben. Und was bietet sich hier mehr an als ein Ausflug nach Rostock, zeigt sich doch in den Vierteln Lütten Klein, Lichtenhagen und Gross Klein exemplarisch die Geschichte des DDR-Plattenbaus seit den 60er-Jahren

Unsere Tour startet vor einem architektonischen Highlight: Die in hyperbolischer Schalenform gestaltete Mehrzweckhalle von 1968. Auf den ersten Blick ist die typische Handschrift des DDR-Architekten Ulrich Müther erkennbar, der auch mit anderen futuristischen Bauten wie dem Sockel des Berliner Fernsehturms oder dem Restaurant Seerose in Potsdam einen belebenden Kontrast zur Plattenarchitektur der DDR setzte. Leider zeigt sich im Inneren, das man diese lichtdurchflutete Architektur auch zerstören kann: Der sich heute in der Mehrzweckhalle befindliche Supermarkt hat einfach eine Zwischendecke eingezogen, was den gesamten ursprünglich lichtdurchfluteten, offenen Bau kaputt macht. Und wieder wird deutlich, warum solche Bauten unter Denkmalschutz gestellt werden sollten.


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