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500 Gramm Kokain aus Kolumbien - Tatverdächtige in Dresden festgenommen

500 Gramm Kokain im medizinischen Gerät / Bild: ZFDD

JBM - In einem von der Staatsanwaltschaft Dresden und dem Zollfahndungsamt Dresden geführten Verfahren wurden am vergangenen Freitag in Dresden zwei deutschstämmige Männer (39 und 46 Jahre) festgenommen, als sie eine vermeintliche Lieferung Rauschgift in Empfang nahmen.

In der vergangenen Woche kontrollierten Zöllner am Frachtflughafen Leipzig ein aus Kolumbien kommendes Paket, das an einen Empfänger in Dresden adressiert war. Als Inhalt hatte der Versender ein medizinisches Gerät deklariert.


Ein Rauschgift-Schnelltest erbrachte den Hinweis, dass in dem Gerät Betäubungsmittel versteckt sein könnten. Die Beamten untersuchten das Gerät daraufhin genauer und stellten schließlich ein weißes Pulver fest, bei dem die Testflüssigkeit auf Kokain reagierte.


"Nach der Leerung des Behälters wurde dieser mit einem weißen - einem Kokain ähnlich aussehenden und sich anfühlenden - Ersatzstoff gefüllt ", so Bianca Richter vom Zollfahndungsamt Dresden gegenüber JBM|News.


Daneben wurde das Gerät mit technischen Überwachungstechniken frisiert, wieder verschraubt und in die Originalverpackung zurückgelegt.


"Das Paket wurde dann wieder verschlossen und einer so genannten "kontrollierten Zustellung" zugeführt, also einer dauerhaften Überwachung durch Fahnder", so Bianca Richter weiter.


Umfangreiche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und des Zollfahndungsamtes zu den Empfängern des Gerätes führten schließlich dazu, dass Spezialkräfte des Zollfahndungsamtes Dresden die beiden Tatverdächtigen in einer Gartenanlage in Dresden festnehmen konnten sie waren gerade dabei, das vor der Zustellung mit einem Ersatzstoff versehene Gerät auseinanderzubauen, um das vermeintliche Kokain zu bergen.


Gegen beide Männer erließ das Amtsgericht Dresden auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Freitag Haftbefehle.


Insgesamt befanden sich in dem Gerät rund 500 Gramm Kokain, mit dem beim Verkauf an Endkonsumenten in der Bundesrepublik ein Erlös von bis zu 200.000 Euro hätte erzielt werden können.


Die Ermittlungen dauern an.

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