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Der Ukraine-Krieg und die Bio-Frage

Im kommenden Jahr soll die neue EU-Agrarpolitik in Kraft treten - mit vielen neuen Regeln für mehr Nachhaltigkeit. Unter anderem sollen Landwirtinnen und Landwirte vier Prozent ihrer Fläche brachliegen lassen, um Artenvielfalt zu fördern und die Böden zu schonen.

Laut dem sogenannten "Green Deal", mit dem die Europäische Union bis 2050 klimaneutral werden will, sollen außerdem bis 2030 nur noch halb so viele Pestizide und 20 Prozent weniger synthetischer Dünger eingesetzt werden. Auf mindestens einem Viertel der Anbaufläche soll dann Bio-Landwirtschaft stattfinden. Denn der Einsatz von Kunstdünger und Pflanzenschutzmitteln sorgt in der intensiv betriebenen, konventionellen Landwirtschaft zwar für hohe Erträge - aber auch für hohe Umweltschäden wie ausgelaugte Böden, verschmutztes Grundwasser, CO2-Emmissionen und das drastische Artensterben.

Im ökologischen Anbau wiederum fällt die Ernte in der Regel deutlich niedriger aus. So waren die Erträge im deutschen Bio-Getreideanbau zwischen 2012 und 2019 durchschnittlich nur knapp halb so hoch wie die im konventionellen Anbau.


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