Am Himmel ist eine ganze Menge los, der schlechten Klimabilanz des Luftverkehrs zum Trotz. Um das zu ändern, sollen Flüge teurer und Alternativen besser werden. Die Luftfahrtbranche setzt auf neue Technologie, um Fliegen klimaneutral zu machen.
Von Janina Martens
Neue Wege für die Luftfahrt
Von Janina Martens
Aus der Ferne dringen Motorengeräusche ans Ohr und der Kopf weiß sofort, was kommt. Ein alter Sportflieger holpert über die Rollbahn, gibt noch einmal Gas und hebt ab. Wer am Flugplatz Strausberg in Brandenburg den startenden Maschinen zuschaut, kann nostalgisch werden. Als wäre es knapp 50 Jahre früher, als Liedermacher Reinhard Mey das schillernde Benzin in einer Pfütze am Flughafen besang und Fliegen pure Freiheit bedeutete, „über den Wolken“. Aber die alten Zeiten sind vorbei. Die Maschinen von damals starten noch, doch wer heute ans Fliegen denkt, kann Klimaeffekt, Lärm- und Umweltbelastung nicht ausblenden. Der Anteil der durch den Luftverkehr verursachten Emissionen am weltweiten CO2-Ausstoß liegt derzeit bei circa 2,5 bis drei Prozent.
Damit soll bald Schluss sein: Bis 2050 soll der Flugverkehr in Europa klimaneutral werden, so sieht es der „European Green Deal“ der EU-Kommission vor. In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Flüge und Passagiere stetig gestiegen. Durch die Pandemie blieben zuletzt zwar viele Maschinen am Boden, jedoch rechnet die Flugsicherheitsorganisation Eurocontrol spätestens ab 2024 wieder mit einem Wachstum. Trotz Flugscham und Fridays for Future, trotz der Diskussion um Kurzstreckenflüge und Regionalflughäfen: Selbst wenn immer mehr Menschen ihr Verhalten überdenken, werden sich nie alle Flüge vermeiden lassen. Es braucht also eine Energiewende am Himmel.
Damit soll bald Schluss sein: Bis 2050 soll der Flugverkehr in Europa klimaneutral werden, so sieht es der „European Green Deal“ der EU-Kommission vor. In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Flüge und Passagiere stetig gestiegen. Durch die Pandemie blieben zuletzt zwar viele Maschinen am Boden, jedoch rechnet die Flugsicherheitsorganisation Eurocontrol spätestens ab 2024 wieder mit einem Wachstum. Trotz Flugscham und Fridays for Future, trotz der Diskussion um Kurzstreckenflüge und Regionalflughäfen: Selbst wenn immer mehr Menschen ihr Verhalten überdenken, werden sich nie alle Flüge vermeiden lassen. Es braucht also eine Energiewende am Himmel.
Neue Wege für die Luftfahrt
Um den Klimaeffekt des Fliegens zu reduzieren, braucht es umweltschonende Antriebe und nachhaltige Alternativen zu fossilen Treibstoffen. Ein „vielfältiger Technologiemix mit umfangreichen Entwicklungen“ sei notwendig – so heißt es in einem White Paper, welches das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) 2020 zum Thema „Zero Emission
Aviation“ herausgegeben hat. Im brandenburgischen Strausberg arbeitet man daran. Hinter den Mauern der auf dem Flugplatzgelände angesiedelten „APUS Group“ tüftelt ein Ingenieursteam an innovativen Antriebssystemen. Das Dröhnen der Kompressoren erfüllt die Halle, ein Dieselgenerator brummt. Segelflugzeuge, Kabeltrommeln, Elektromotoren, eine Tafel mit physikalischen Formeln. Und irgendwo zwischen alledem steht ein bläuliches Flugzeugmodell, noch ohne Flügel. Gut acht Meter lang, die Form erinnert an einen Fisch: die „Apus i-2“.
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Ganzer Text (sechsseitige Reportage) in der Ausgabe August 2021 des Magazins "natur"
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