Atomagenturchef Amano hat eine neue Abmachung mit dem Iran unterzeichnet. In dem Fahrplan werden weitere Inspektionen von Militäranlagen vereinbart.
Der Iran macht der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) Zugeständnisse im Atomstreit. In Teheran unterschrieben IAEA-Chef Yukiya Amano und Irans Atomchef Ali-Akbar Salehi eine neue Abmachung.
Das Abkommen soll als Fahrplan für die weitere technische Zusammenarbeit dienen. Dabei soll es um eine Inspektion des Schwerwasserreaktors in der westlichen Stadt Arak gehen und auch um den besseren Zugang zu einer Uranmine. Ausgeklammert wurde die Untersuchung von Projekten zur mutmaßlichen Forschung und Entwicklung an Atomwaffen. Auch ein Besuch des Militärstützpunkts Parchin, südöstlich von Teheran, ist demnach nicht unmittelbar geplant.
Westliche Geheimdienste vermuten, dass in der Militäranlage Parchin Experimente zur Entwicklung von Atomsprengköpfen stattgefunden haben. Das Hauptanliegen der IAEA ist die Inspektion der Anlage von Parchin. Wann der Iran die Erlaubnis gewähren wird, ist jedoch unklar. Der Iran hat mehrmals betont, ohne Anerkennung seines Rechts auf ein friedliches Atomprogramm und ohne Aufhebung der wirtschaftlichen Sanktionen sei eine Inspektion von Parchin nicht möglich. Beide Forderungen wurden bis jetzt von der internationalen Gemeinschaft nicht erfüllt.
Yukiya Amano hofft auf konkrete ErgebnisseAmano hatte bereits vor seiner Ankunft in Teheran auf konkrete Ergebnisse gehofft. Zuvor waren die Genfer Verhandlungen über das iranische Nuklearprogramm vorläufig gescheitert.
Die dreitägigen politischen Verhandlungen der fünf UN-Vetomächte und Deutschlands mit dem Iran waren am Samstag ohne Einigung beendet in Genf worden. Beide Seiten einigten sich jedoch auf ein weiteres Treffen am 20. November in Genf.