Die Agentur TLGG berät Unternehmen auf dem Weg in die Digitalwelt. Eine Safari mit Nerds und Experten für intelligente Fußmatten.
Christoph Bornschein (32) steht auf einer kleinen Bühne im Keller des Ellington Hotels in Berlin. Er will erklären, was in den vergangenen zehn Jahren in der Wirtschaft passiert ist. „Jesus Christ, what happened?" heißt sein Vortrag.
Der Raum ist zwecks futuristischer Dekoration komplett mit einer dicken, weichen, silbern glänzenden Folie ausgelegt. Die farbigen Fenster spiegeln sich im Boden. Es geht um Disruption: Neue Geschäftsmodelle zerstören alte und so weiter. Bornschein ist Mitgründer der Digital-Agentur Torben, Lucie und die gelbe Gefahr (TLGG); er war für Sigmar Gabriel, Thyssen-Krupp und Vodafone, für Eon und die Lufthansa disruptiv tätig und hat sich einen sehr guten Namen gemacht.
Bornschein sagt, es rolle gerade die zweite Welle der Digitalisierung heran. Eine „Powerpoint"-Folie strahlt: „57 Prozent der ,Fortune 500'-Firmen von 1995 sind heute nicht mehr in der ,Fortune 500'-Liste." Dann: „Uber, das größte Taxiunternehmen der Welt, besitzt keine Autos. Airbnb, der weltweit größte Wohnungsanbieter, besitzt keine Immobilien."
Traditionshäuser wissen gar nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht. „Für die Corporates", sagt Bornschein, sei die Lage so, „als würden sie von einem Geparden verfolgt, dessen Geschwindigkeit sich beim Angriff exponentiell steigert." Was er ihnen anbietet: Digitalwerbung plus Beratung beim Nicht-gefressen-Werden. Kurz, fetten Kühen die Koexistenz mit rasenden Exponentiellgeparden ermöglichen. (...)
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