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Jugendliche zeigen Kreativität in Schreibwerkstatt | 06.11.2017

Eifrig klappernde Laptoptastaturen, kunstvoll kreisende Stifte und glücklich lächelnde Gesichter: Das sind die ersten Eindrücke, die man beim Workshop der Reihe „out of frames" wahrnehmen konnte. Knapp zwanzig Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren investierten einen Teil ihrer kostbaren Ferienzeit, um freiwillig ihre Schreibfähigkeiten zu perfektionieren. Nachdem es schon in den Osterferien einen Videoworkshop und in den Sommerferien einen Fotoworkshop gegeben hatte, drehte sich in den Herbstferien alles ums kreative Schreiben.

Bei der Auswahl der Textsorten waren den Jugendlichen keine Grenzen gesetzt: Von Kurzgeschichten über Gedichte bis hin zu Songtexten war alles möglich. Eine Besonderheit dieses Workshops war, dass auch die Möglichkeit bestand, einen Schwerpunkt auf das Anfertigen von Zeichnungen zu legen. Das kam Teilnehmerinnen wie Diana, 15, entgegen: „Ich zeichne schon seit ich einen Stift halten kann.", erzählte sie. „Die Wände in meiner Wohnung können das bezeugen."

Individuelle Ideen entwickelt

Im Verlauf des Workshops gaben sich die Teilnehmer immer wieder gegenseitig Feedback und entwickelten in persönlichen Gesprächen mit den erfahrenen Leiterinnen Katharina Cygan und Caroline Königs - sowie den ehrenamtlichen Helfern Melody Martinez Martinez und Jan Turek - individuelle Ideen, die sie hochmotiviert umsetzten. Außerdem gaben mit dem Poetry-Slammer Marock Bierlej und der Verlegerin Stephanie Keunecke vom Verlag Ruhrliteratur zwei weitere Experten den Jugendlichen in Gastvorträgen wertvolle Tipps zu ihren jeweiligen Fachgebieten mit auf den Weg.

Die 15-jährige Teilnehmerin Shevin hält den Workshop für „sehr sinnvoll". Für ihre langjährige Freundin Gwana, ebenfalls 15, die jeden Tag aus Hagen angereist ist, gehört das Schreiben zu ihrer Identität: „Schreiben ist das, was mich ausmacht.", ist sie überzeugt. Die beiden waren in Syrien Nachbarinnen und leben erst seit zwei bzw. drei Jahren in Deutschland, sprechen aber schon bemerkenswert gut Deutsch. Shevin, die auch schon an den beiden anderen Workshops teilgenommen hatte, hebt hervor, dass immer wieder Freundschaften entstehen: „Die Leute sind sehr nett. Ich fühle mich wie zuhause mit der Familie", resümiert sie.

Weit mehr als ein Workshop

Solche Reaktionen erfreuen Leiterin Katharina Cygan: „Es ist weit mehr als ein Workshop, in dem wir Schreibtipps vermitteln" ist sie sich sicher. Ihr ist es wichtig die Jugendlichen kennen zu lernen und freut sich, wenn diese ein Vertrauensverhältnis aufbauen: „Immer wieder treffe ich auf Teenies, die nicht an sich selbst glauben und zuhause selten etwas zu Ende bringen, weil sie plötzlich Zweifel überkommen. Umso schöner ist es, wenn sie während der Workshops ein fertiges Werk abliefen und nicht bloß von uns Leiterinnen gelobt werden, sondern auch von ihren neugewonnen Freunden." Grundsätzlich zeigte sie sich auch von den Teilnehmern begeistert: „Es ist großartig, was wir hier für kreative Köpfe haben."

In auffällig vielen Texten setzen sich die Teilnehmer mit ernsten Themen auseinander: Dem 16-jährigen Shirwan lag es am Herzen, die wahre Geschichte seiner Flucht aus Syrien zu erzählen. Der 14-jährige Aiman hingegen befasst sich derzeit viel mit Rassismus und den Erfolgen der AfD, die ihn nachdenklich stimmen. Insbesondere aber lässt ihn das Dritte Reich nicht los. Er formulierte eine Geschichte aus der Perspektive eines jüdischen Mädchens, das auf der Flucht vor dem Holocaust ihre Familie sucht.

Im Sammelband „Bunt" veröffentlicht

Eine Auswahl von Texten und Zeichnungen, die während des Workshops entstanden sind, wird in Kürze in einem Sammelband mit dem Titel „Bunt" veröffentlicht. Ende November werden zudem in einer Ausstellung die Ergebnisse aller drei diesjährigen „out of frames"-Workshops der Öffentlichkeit vorgestellt.

Eifrig klappernde Laptoptastaturen, kreisende Stifte und glücklich lächelnde Gesichter - das gab es beim kreativen Schreibworkshop im Stadtteilzentrum e57 in der Reihe „Out of frames". Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren versuchten während der Ferien ihre Schreibfähigkeiten zu perfektionieren. Bei der Auswahl der Textsorten waren den Jugendlichen keine Grenzen gesetzt: Von Kurzgeschichten über Gedichte bis hin zu Songtexten war alles möglich.

Es gab auch die Möglichkeit, einen Schwerpunkt auf das Anfertigen von Zeichnungen zu legen. Das kam Teilnehmerinnen wie Diana (15) entgegen: „Ich zeichne schon seit ich einen Stift halten kann", erzählte sie.

Petry-Slammer und Verlegerin dabei

Die Teilnehmer entwickelten in Gesprächen mit den Leiterinnen Katharina Cygan und Caroline Königs - sowie den ehrenamtlichen Helfern Melody und Jan - individuelle Ideen. Zudem gaben mit dem Poetry-Slammer Marock Bierlej und Stephanie Keunecke vom Verlag Ruhrliteratur zwei weitere Experten den Jugendlichen Tipps mit auf den Weg.

Die 15-jährige Teilnehmerin Shevin hält den Workshop für „sehr sinnvoll". Für ihre langjährige Freundin Gwana, ebenfalls 15, die jeden Tag aus Hagen angereist ist, gehört das Schreiben zu ihrer Identität: „Schreiben ist das, was mich ausmacht", ist sie überzeugt. Die beiden waren in Syrien Nachbarinnen und leben seit zwei bzw. drei Jahren in Deutschland.

In vielen Texten setzen sich die Teilnehmer mit ernsten Themen auseinander: Dem 16-jährigen Shirwan lag es am Herzen, die wahre Geschichte seiner Flucht aus Syrien zu erzählen. Der 14-jährige Aiman hingegen befasst sich mit Rassismus. Eine Auswahl der Arbeiten wird in dem Sammelband „Bunt" veröffentlicht. Ende November zeigt eine Ausstellung die Ergebnisse aller „Out of frames"-Workshops.

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