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Es ist der 13. März 1942, zwei Tage vor Marcelis 10. Geburtstag. Der Junge ist allein zu Hause im polnischen Lodz, das die Deutschen Litzmannstadt nennen. Da stehen plötzlich Männer in SS-Uniformen vor der Tür. Das Haus soll zwangsgeräumt werden, von jetzt auf gleich. 15 Minuten Zeit sollen zum Zusammenpacken reichen, erinnert sich Budziejewski. Es fällt das Wort "Lager", Mutter und Vater sind nicht da - Marceli gerät in Panik.
Das polnische Familien ihre Wohnungen räumen mussten, um sogenannten Volksdeutschen Platz zu machen, ist im keine Seltenheit, sondern ein gängiges Prozedere der nationalsozialistischen Siedlungspolitik. Litzmannstadt hat damals eine große politische Bedeutung für den "Generalplan Ost": Auf zentrale Weisung des Reichsführers SS, Heinrich Himmler, wird für den neuen Lebensraum im Osten die rassisch unerwünschte Bevölkerung ausgesiedelt. Die Polen müssen weichen.
Dann aber geschieht das Unglaubliche. Der zuständige SS-Mann lässt das Haus nicht zwangsräumen, sondern gibt der Familie ein paar Tage Zeit, um selbst eine neue Wohnung suchen. Später ist er sogar persönlich bei der Suche behilflich. Seit diesen Tagen steht für Marceli Budziejewski fest: Dieser Mann ist ein Held. Er hat ihn und seine Familie vor einem schlimmen Schicksal bewahrt.
Bislang schlugen alle aber Versuche, den "Retter" zu finden, fehl. Kein Wunder, denn die einzige Spur, die Budziejewski hat, ist eine schwer zu entziffernde Unterschrift auf dem Umsiedlungsbefehl.
Während der Suche mit dem "Die Spur der Ahnen"-Team erlebt Marceli Budziejewski viele Überraschungen und gewinnt neue Einsichten über die NS-Zeit in Lodz. Aber auch viele neue Fragen tauchen auf. Vor allem aber eine: Kann er den eigenen Erinnerungen an die "glorreichen Rettung" durch einen SS-Mann trauen?