1 subscription and 1 subscriber
Article

Dortmunds vielseitige Künstlerszene präsentierte sich beim Kunstmarkt Aplerbeck

Bunte Pastelltöne um die sich weiße kreisförmige Linien ziehen und goldfarben besprenkelte Farbverläufe auf großen und kleinen Leinwänden. Alles der selbe Stil, aber jedes Bild ist ein Unikat. „Ich mache abstrakte Malerei, angelehnt an den Naturalismus", erklärt Iris Völzmann-Handke ihre Werke. Die Künstlerin präsentierte ihre Bilder am Sonntag (5. Mai) auf dem 16. Aplerbecker Kunstmarkt.

62 Pavillons auf dem Aplerbecker Kunstmarkt

Auf dem Marktplatz wurden neben Malerei, Zeichnungen und Keramikkunst auch Holzschnitzereien, Digitalkunst und Schmuck in 62 Pavillons ausgestellt. Völzmann-Handke stellte das achte Mal auf dem Kunstmarkt aus und war begeistert von der Stimmung: „Es ist nur ein kleiner Markt, aber dafür kontinuierlich und sehr persönlich. Es macht Spaß hier!"


Verkauft hatte sie um die Mittagszeit noch nichts, aber ihr gehe es auch viel mehr um die Präsentation ihrer Arbeit und sie habe schon mit vielen Interessenten gesprochen. Sie freute sich, dass es nicht so heiß war wie beim Markt im vergangenen Jahr und hatte sich für die eher winterlichen Temperaturen mit mehreren Kleidungsschichten vorbereitet.


Viel Wärme wurde auch im Pavillon von Ina Heckeler benötigt. Die Künstlerin ist für die „Dortmunder Art Nights" bekannt, bei denen innerhalb von wenigen Stunden jeder ein komplettes Gemälde erschaffen kann. Am Sonntag zeigte Heckeler allerdings eine andere Form der Kunst: Body Painting. Der Körper von Model Yaiza Hofmann wurde dafür für über fünf Stunden bemalt. Mit grünen und schwarzen Streifen, pompösem Kopfschmuck und jeder Menge kleiner Details, wie roten Akzenten in den langen Wimpern, wurde sie in „Miss Aplerbeck" verwandelt.

Mit warmer Bodenplatte und Sekt gegen die Kälte beim Body Painting

Nur mit Unterwäsche und etwas Farbe bekleidet waren das bei zehn Grad keine leichten Bedingungen, aber das Model hatte vorgesorgt: „Ich stehe auf einer warmen Bodenplatte, wir haben einen Heizlüfter, Tee und Sekt. Anstrengend ist nur das lange Stehen." Viele Zuschauer beobachteten die Verwandlung, doch bis Yaiza sich in Miss Aplerbeck verwandelt hatte, dauerte es noch ein paar Stunden.

Für die Wartezeit gab es neben all den Künstlerständen ein buntes Rahmenprogramm: Die Jazzband „Pils Picker" brachte die Menschen in Stimmung.


Die Freunde Franz Josef Kneuper und Bruno Büsch ließen es etwas ruhiger angehen. Die beiden unterhielten sich am Rande der Pavillons, während ihre Frauen wichtige Entscheidungen treffen mussten. „Meine Frau hat sich in ein Bild verguckt und die beiden beratschlagen sich ausgiebig, ob sie das Gemälde kaufen soll oder nicht", sagte der Eifelaner Büsch, der nur für ein paar Tage seine Freunde in Aplerbeck besucht, und lacht.

Original