Auch in dieser Zeit bleibt das tägliche Erstellen einer guten Tageszeitung unsere wichtigste Aufgabe. Die wird es weiterhin als solide Printausgabe geben (auch wenn andere schon jetzt das Ende der gedruckten Zeitungen ankündigen), wir arbeiten aber auch intensiv an Verbesserungen unserer jW-Onlineversion. Die entscheidende Frage sehen wir allerdings nicht darin, wo und wie wir unsere Beiträge veröffentlichen, sondern was in ihnen zu finden ist: unverwechselbare Berichte und Analysen - die im Gegensatz zu vielen anderen Medien nicht vom Standpunkt derjenigen ausgehen, die alles einer optimalen Profitmaximierung unterwerfen wollen.
Manche unserer Leserinnen und Leser finden das so gut, dass sie der Ansicht sind, dass es mit junge Welt schon ein Zentralorgan gäbe, es bräuchte nur noch eine passende Partei oder Bewegung, die dieses herausgibt. Das lehnen wir aus zwei Gründen ab: Zum einen wird die junge Welt bereits von unserer Genossenschaft LPG junge Welt eG herausgegeben, zum anderen aber verstehen wir uns ganz bewusst als journalistisches Produkt, das grundsätzlich zu einer kritisch-analytischen Haltung verpflichtet ist. Nicht alle Leserinnen und Leser stimmen mit jeder Einschätzung unserer Autoren überein, sie erhalten aber täglich ein inhaltliches Angebot, das sie so kein zweites Mal finden und mit dem sie sich auseinandersetzen können. Genau das macht die junge Welt für viele Print- wie Onlineleser unverzichtbar.
Verlag, Redaktion, Genossenschaft