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Das Ringen um die Plattformen

Foto: Stefanie Loos/re:publica CC BY 2.0

Auch wenn man die diesjährige re:publica zehn Tage sacken lässt, um getreu ihrem Motto „tl;dr" - einem Plädoyer gegen oberflächliche Wischgesten und für langes Lesen und gründliches Denken - in Ruhe zu resümieren, es will sich partout kein Fazit aufdrängen.

Eher bleibt das typische Wimmelbild im Kopf, das jährlich immer wimmeliger wird. Denn die re:publica wird jährlich größer und inhaltlich breiter. Diesmal referierten und debattierten 1.000 Sprechende in 500 Panels, aufgeteilt in 8 Tracks und 16 Topics. Laut Veranstaltern verfolgten das rund 25.000 Besucherinnen und Besucher drei Tage lang.

Für die „Media Convention Berlin" (MCB), die seit vielen Jahren fest zum re:publica-Repertiore gehört, könnte das Thema „Plattformen" als roter Faden gelten. Damit sind zum einen gemeint die global agierenden Internet-Unternehmen und deren hochprofitable Plattformen, wie Google und YouTube, Amazon, Facebook inklusive WhatsApp und Instagram, sowie Apple, Netflix und Spotify.

Zum anderen zog sich der Ruf nach originär europäischen und konkurrenzfähigen Medienplattformen - ob nun öffentlich-rechtlich, privat oder übergreifend, Hauptsache groß genug - durch mehrere Panels und Vorträge.

Hauptsache Regulierung

Hinsichtlich der Tech-Giganten Google, Facebook und Co. waren sich die Panels - abgesehen von den anwesenden Vertreter*innen derselben - stets schnell einig, dass man gegen sie dringend etwas unternehmen müsse. Ihre Marktmacht müsse aufgebrochen werden und sie müssten mehr Selbstkontrolle üben. Ob nun mit Hilfe einer Digitalsteuer, mittels Wettbewerbs- und Kartellrecht oder mit mehr oder weniger scharfen Regulierungen zu Datenschutz, Urheberrecht und weiteren (Rechts-)Bereichen, war den meisten Sprecher*innen egal - Hauptsache Regulierung.

Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt erklärte, dass …

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