Der Sozialarbeiter Martin von Necker kennt die Storys hinter der Kriminalstatistik – und weiß, was wirklich gegen Jugendkriminalität hilft.
Dienstagnachmittag, Regenwolken schlingern unentschieden über die Münchner Innenstadt, und wie jede Woche zu dieser Zeit steht der Sozialarbeiter Martin von Necker in der Küche seines Jugendtreffs. Von Necker ist 50 Jahre alt, trägt einen schwarzen Hoodie und eine blond gebleichte Irokesenfrisur, die an den tiefen Decken anstößt. Der Treff, das ist ein Gewölbekeller, eigentlich der Partyraum der Katholischen Stiftungshochschule und genau so sieht er auch aus. Eine einladende Unordnung aus Musikboxen-Kabel-Gedöns, Dartscheibe und rotierendem Discokugellicht. Das Wasser aus dem Hahn kennt zwei Temperaturen: kalt und eiskalt.
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