Rheda-Wiedenbrück (hoh) - Die Bilanz des Fußball-Regionalligisten SC Wiedenbrück 2000 ist verheerend. „Die Glocke" hat nach dem 2:7-Debakel gegen die SG Wattenscheid 09 mit Trainer Theo Schneider, Vorstandsmitglied Alexander Brentrup und Stürmer Marwin Studtrucker die Situation analysiert.
Immerhin. Dass der Vorstand ihm unmittelbar nach dem 2:7-Debakel den Rücken stärkte, verhinderte am Sonntag zwar nicht eine schlaflose Nacht bei Theo Schneider, sorgte aber immerhin dafür, dass der Trainer des SCW eine Sorge weniger hatte. „Ich hätte ja sogar Verständnis gehabt. Der Verein hat ja nur zwei Optionen", erklärte Schneider. Option Nummer eins, den Trainer zu entlassen, kommt für den Vorstand wie gesagt nicht infrage. „Der Trainer wird seinen Vertrag erfüllen", bekräftigte Alexander Brentrup.
Bleibt also Option Nummer zwei. „Es wird auf zwei, drei Spieler hinauslaufen, von denen wir uns trennen. Ich werde in den nächsten Tagen viele Gespräche führen, um herauszufinden, wer bereit ist, den Weg mitzugehen", erklärte Theo Schneider. Welche Namen auf seiner Streichliste stehen, verriet Wiedenbrücks Trainer nicht. Es gehört allerdings nicht viel Fantasie dazu, um zu erraten, dass Spieler wie Soner Dayangan, Wojciech Pollok oder Dominik Jansen zu den Wackelkandidaten gehören. Vor allem Dayangan zog am Sonntag mit seinem Frustfoul inklusive Platzverweis den Zorn der Verantwortlichen auf sich.
Welche Erwartungen der Verein jetzt hat, erklärte Alexander Brentrup: „Stand heute ist uns nur wichtig, dass die Spieler uns nicht hängen lassen, damit wir nicht zur Lachnummer werden." Brentrup fügte außerdem hinzu: „Das ist eine Charakterfrage." Für Marwin Studtrucker ist der Auftritt gegen Wattenscheid nach wie vor ein Rätsel. „Mir fehlen eigentlich die Worte. Die Moral der Mannschaft ist total im Keller." Der Vertrag des Stürmers läuft zum Saisonende aus. Ob Studtrucker dennoch mit in die Oberliga ginge? „Dafür ist es viel zu früh. Das Wichtigste ist jetzt, Fuß zu fassen. So schadet sich ja jeder von uns selbst." Wahre Worte . . .