Rheda-Wiedenbrück (hoh) - Das Abenteuer beginnt. Am 1. September wird Dominik Jansen ein Flugzeug betreten und erst nach acht Monaten zurückkehren. Der ehemalige Spieler und Interimstrainer des Fußball-Regionalligisten SC Wiedenbrück erfüllt sich einen Kindheitstraum und geht auf Weltreise.
Dominik Jansen sitzt an einem verregneten Nachmittag auf der Ledercouch in seiner Wohnung in Rheda-Wiedenbrück und spricht von den Eckdaten seiner Reise, die unmittelbar bevorsteht: Brasilien, Chile, Peru, Neuseeland, Australien, Bali, Thailand, Hongkong, Tibet oder Nepal. Und auf der Rückreise, wenn es denn passt, geht es vielleicht noch nach Istanbul. So genau weiß der 32-Jährige das noch nicht. „Wenn ich merke, ein Land oder eine Stadt reizt mich nicht, dann geht es halt weiter", sagt der ehemalige Stoßstürmer. Beim Zuhören bekommt man Fernweh.
Die Idee zu dieser Tournee über den Globus ist bei Dominik Jansen schon vor Monaten gereift. „Ich wollte früher immer nach Australien", sagt er. „Nun habe ich die Möglichkeit und will dann auch etwas mehr sehen." Diese Möglichkeit, von der er spricht, hat er sich selbst geschaffen. Denn wenn er als Interimstrainer in der Schlussphase der vergangenen Saison nicht noch die Kehrtwende und Rettung mit dem SC Wiedenbrück vollbracht hätte, würde er sich jetzt auf das nächste Spiel in der Oberliga und nicht auf eine Weltreise vorbereiten.
Vom Stürmer zum Weltenbummler - diesen Rollentausch ermöglicht auch Jansens Arbeitgeber Pflüger, wo er nach acht Monaten wieder auf seinen alten Posten im Einkauf zurückkehren kann. „Dafür bin ich unheimlich dankbar", sagt Jansen. Wohlwissend, dass sein Fernweh Fernweh geblieben wäre, wenn seine Chefs nicht mitgespielt hätten. Nun also hat er die Reise- und nicht die Sporttasche gepackt.