Rietberg / Delbrück (hoh) - Als Fabian Tanger erstmals ein Jugendteam übernahm, hatte er ein Problem: Er hatte kaum Kontakte, die Suche nach Gegnern für Freundschaftsspiele war schwierig. Das ist der Ursprung von „Testkick", einer virtuellen Börse, um Vorbereitungspartien abzumachen.
Fabian Tanger, 26 Jahre jung, kommt ursprünglich aus Delbrück. Dennis Gieseker (24) und Matthias Feldotto (27) stammen aus Rietberg-Varensell. Drei Kumpels, die sich selbst als „fußballbegeisterte Studenten" bezeichnen. Sie sind die Väter von „Testkick" - einer Applikation für Handys oder auch Tablets, mit der Trainer Freundschaftsspiele für ihre Mannschaften vereinbaren können. Es ist ihr Projekt. Eines, das noch in den Kinderschuhen steckt, aus diesen aber schnell herauswachsen soll.
Das Konzept von „Testkick" sieht folgendermaßen aus: Hat Trainer XY die App installiert und sich registriert, kann er entweder ein Angebot für ein Testspiel an einem festgelegten Ort und Zeitpunkt erstellen oder aber auf eine bereits bestehende Offerte antworten. „Es funktioniert natürlich nur, wenn sich entsprechend viele Vereine anmelden", sagt Fabian Tanger. Seit Ende Januar ist die Applikation abrufbar, Stand Freitag gab es Angebote von acht Mannschaften für ein mögliches Testspiel. Dazu sei jedoch gesagt: In den meisten Ligen geht spätestens an diesem Wochenende der normale Spielbetrieb wieder los.
„Wir haben auch lange überlegt, ob wir jetzt schon online gehen sollten", verrät Tanger. Doch nach monatelanger Tüftelei war die App eben fertig. „Wir hatten keine Lust, jetzt noch ein halbes Jahr zu warten", sagt Tanger. Und so wollen er und seine beiden Kompagnons Dennis Gieseker und Matthias Feldotto die Zeit bis zur Sommer-Vorbereitung nutzen, um ihr Projekt bekanntzumachen, Rückmeldungen und Erfahrungswerte zu sammeln, und an eventuell noch vorhandenen Schwächen zu basteln. „Wir schauen jetzt mal, wie es angenommen wird", sagt Tanger. Das Herunterladen von „Testkick" ist übrigens kostenlos, reich werden die drei Entwickler mit ihrer App somit eher nicht. Ganz im Gegenteil, sie mussten sogar selber ein wenig Geld in die Hand nehmen, um das Projekt ans Laufen zu kriegen. Wenn auch zunächst noch in Kinderschuhen.