Zuerst stellte sich für mich also die Frage, ob es sich als Mitglied
der 50+-Generation wirklich lohnt, das Buch überhaupt weiter zu lesen.
Aber der Autor Matthew Mockridge macht mich neugierig und ich lese trotz des abschreckenden Vorworts und Intros weiter.
Ich lese weiter … und weiter ….
Der frische Schreibstil nimmt den Leser dann doch altersunabhängig mit. Es gelingt dem Autor, den Leser mit seinem ersten Kapitel in einen Sog zu ziehen. Man will mehr wissen. Neugier und Spannung setzen ein. Soll es wirklich so sein, dass jeder, also wirklich jeder (!) sein „Big Thing“ entdecken und leben kann?
Dann zeigt es sich: das „nächste große Ding“ geht nur im Team. Ich bin Einzelplayer – Mist. Geht es vielleicht doch auch als Einzelkämpfer, sein „großes Ding“ zu finden und zu leben? Grundsätzlich wohl schon. Doch Matthew Mockridge baut seine Empfehlungen auf seinen persönlichen Erfahrungen auf und die erfolgten im Team – also zu dritt. Im Grunde kein Problem für den Einzelspieler, seine Möglichkeiten abzuleiten. Dennoch ist es nicht motivierend.
Hier und da leiht Mockridge sich etwas von anderen Autoren, etwa aus dem Veränderungsjournal von Ilja Grzeskowitz,
denn das „Tagebuch der Freude“ erinnert stark an das
Veränderungsjournal. Schwerpunktmäßig, nein hauptsächlich, geht es bei
„Dein nächstes großes Ding“ um Optimierung. Nicht nur Ideen sollen
optimiert werden. Nein, auch der Lebensstil, also Sport, Essen,
Freizeitverhalten, muss bis ins Detail optimiert werden, um das ganz
große Ding zu landen. Hier steige ich als Leserin aus.
Trotzdem: der Autor gibt hilfreiche Anregungen für Gründer und die, die es werden wollen.