Potsdam - Eine fünfköpfige Terrorzelle um NPD-Kommunalpolitiker Maik Schneider (29) aus Nauen steht ab Donnerstag vor dem Landgericht.
Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Bildung einer kriminellen Vereinigung, Sachbeschädigung und schwere Brandstiftung.
In der Nacht zum 25. August 2015 soll die Terrorzelle eine Turnhalle angezündet haben, die als Notunterkunft für Flüchtlinge vorgesehen war. Schaden: 3,5 Millionen Euro.Im Februar 2016 soll die Terrorzelle u. a. Bauanleitungen für Rohrbomben verteilt haben - zum „Widerstand" gegen die „Invasion der Ausländer". Im März nahmen Ermittler die Gruppe fest.
Während des Prozesses sperrt die Polizei das Gerichtsgebäude ab. Die Nutzung von sozialen Medien im Gerichtssaal ist verboten.Diese Turnhalle in Nauen brannte ab. Elf Verhandlungstage sind deshalb angesetztFoto: Olaf Selchow
Die Polizei habe „in einer Gefährdungsanalyse von einer abstrakten Gefahrenlage gesprochen", so Dirk Ehlert, Präsident des Landgerichts Potsdam.
In Jüterbog wurde derweil ein 20-Jähriger festgenommen, der Brandsätze gegen eine Flüchtlingsunterkunft geworfen hat. 2016 gab es in Brandenburg bereits 228 fremdenfeindliche Straftaten in neun Monaten (2015: 141 insgesamt). ( fak, LUKA)
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