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Journalisten im Visier von Rechten - Nachrichten aus Brandenburg und Berlin

Strausberg/Rathenow - Bei einer Demonstration des inoffiziellen Brandenburger Pegida-Ablegers „Brandenburger für Meinungsfreiheit und Mitbestimmung“ (BraMM) kam es am Montagabend in Strausberg (Märkisch-Oderland) zu versuchten Angriffen auf Journalisten. Mehrfach wurden Fotografen mit Taschenlampen geblendet, einmal kam es zu einer versuchten Attacke, die von der Polizei unterbunden werden konnte. Die Demonstranten skandierten außerdem mehrfach kombiniert mit Beleidigungen den Namen eines Journalisten. Die zwei bisherigen Abendspaziergänge von „BraMM“ in Strausberg sind friedlich verlaufen, diesmal war die Stimmung deutlich aggressiver. Gegenproteste gab es nicht. Stattdessen spendeten lokale Unternehmen zwei Euro für jeden zurückgelegten Meter an Anti-Rassismus-Initiativen.

Am Dienstagabend kam es auch in Rathenow (Havelland) bei einer Anti-Asyl- Demonstration zu versuchten Angriffen auf einen Fotografen. Der Mann, der auch für die PNN tätig ist, wurde bereits Ende letzten Jahres auf einer Demonstration des „Bürgerbündnisses Havelland“ attackiert. Dabei wurde seine Kamera beschädigt. Zugleich kam es am Dienstagabend auch erstmals zu direkten Protesten gegen die Anti-Asyl-Demonstration. An einer Antifa-Kundgebung nahmen 150 Personen teil, 120 bei städtischen Protesten. Zu der Aktion des „Bürgerbündnisses Havelland“ kamen etwa 550 Menschen. rgz, SK, hkü


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