4 ProbandInnen, 3 Neuro-Enhancer, 2 Konzentrationstests und eine Frage: Funktioniert Hirndoping im Selbstversuch? Neben Traubenzucker und Koffein haben wir unseren Testpersonen auch Guarana verabreicht - und ein Placebo. Nach der Auswertung der Ergebnisse stand schnell fest: zwei der Mittel erzielten eine signifikante Wirkung. Mit einer solchen Steigerung hätten wir nie gerechnet. Hier geht's zum Video und weiteren Infos ⇒
Details: Buchstaben-Test Markiere sämtliche „q" vor denen ein „d" steht...Einen Test dieser Art mussten unsere Probanden zweimal machen, einmal unter Einfluss von Neuro-Enhancern. Um den Lerneffekt zu minimieren, gab es bei den beiden Tests leicht abgewandelte Aufgabenstellungen.
Anzahl richtig umkreister Buchstaben in Prozent beim ersten und zweiten Durchlauf:Betrachtet man die Entwicklung der Probanden im ersten und zweiten Test, sieht man bei allen Teilnehmern eine Steigerung. Bei Natalie und Christiane kann man davon ausgehen, dass der Lerneffekt für ihre bessere Leistung verantwortlich war. Franziska (Koffein) und Robert (Placebo) haben im zweiten Testdurchlauf deutlich mehr richtige Buchstaben gefunden. Bei einer so großen Steigerung kann man davon ausgehen, dass Koffein, beziehungsweise der Placebo-Effekt eine „braindopende" Wirkung hatte.
Wortbildungs-Test Bei diesem Konzentrationstest sollten die Probanden aus Buchstaben neue Wörter bildenDie Ergebnisse dieses Tests konnten wir leider in unserer Auswertung nicht berücksichtigen.
Da die Teilnehmer sich in einer Pause zwischen den beiden Testdurchläufen besprechen konnten, wandten einige beim zweiten Test eine andere Lösungstechnik an. Dadurch wurden die Ergebnisse eindeutig verfälscht.
Fazit:Die Ergebnisse unseres Versuchs sind sicher nicht repräsentativ, trotzdem ist es auffällig, dass der Placebo-Effekt die stärkste Wirkung zeigte. Anders als wir erwartet hatten, blieb die Wirkung von Guarana als Neuro-Enhancer aus.
Danksagung:Wir bedanken uns herzlich bei unseren Teilnehmern Christiane Schulmayer, Franziska Oeler, Natalie Antoni und Robert Hofmann. Ebenfalls gilt besonderer Dank Frau Schulmayer für die Präparate und an Prof. Dr. Silke Heimes für die Finanzierung des Versuchs. Für die Bereitstellung des Raumes möchten wir uns außerdem bei Prof. Dr. Heinrich Dirks bedanken.