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Alltagswelten einer Industriestadt Fotografien von Maria und Hans Roden

Die Ausstellung „Alltagswelten einer Industriestadt" ist noch bis 31. Mai 2020 im Erdgeschoss des Marchivum in Mannheim zu sehen. Besucher/innen finden hier zum ersten Mal das fotografische Schaffen der Eheleute Roden. Die Aufnahmen sind Bestand des Marchivum und halten die Mannheimer Nachkriegszeit in schwarz-weiß Bildern fest.

Zu sehen ist etwa eine Kellnerin bei der Arbeit oder eine inzwischen alte Trambahn am Wasserturm in Mannheim. Ein anderes Foto, datiert um 1950, zeigt eine Studentin bei einer Verkehrsbefragung am Straßenrand mit einem Rollerfahrer.


Das Arbeitsleben der Stadtbewohner

Maria und Hans Roden hatten eine Bildagentur mit Namen Roden-Press. Sie arbeiteten hier bis in die 1970er Jahre hinein. Prominente Persönlichkeiten und große Ereignisse waren für die beiden Fotografen weniger interessant als das alltägliche Leben und Kuriositäten des Stadtlebens. Die Fotos zeigen das Stadtbild ebenso wie das tägliche Arbeitsleben und die Freizeittätigkeiten der Bewohner der Stadt an Rhein und Neckar.


Hans Roden (1904 bis 1977) verdiente ab den 1930er Jahren als Fotojournalist und Autor der Junkers-Werke, IG Farben und vom Deutschen Roten Kreuz seinen Lebensunterhalt. Nach 1945 gründete er mit Maria Volz (1920 bis 1998) in Mannheim die Roden-Press Agentur. Sie gaben sich 1947 das Ja-Wort. Während einer längeren Krankheitsphase von Hand Roden übernahm Maria die Geschäfte. Sie erlernte das Fotografieren und steuerte viele Fotos bei. Heute lässt sich nicht mehr genau feststellen, welche Fotos welchem Ehepartner zuzuordnen sind. Die Roden hatten keine Kinder.


Täglich geöffnet ab 10 Uhr außer Montag


Kurator der Ausstellung „Alltagswelten einer Industriestadt" ist Michael Jendrek. Die Projektleitung liegt bei Dr. Susanne Schlösser und Andreas Mix. Für das Ausstellungsdesign zeichnet Regina Hauber verantwortlich. Ein umfangreiches Begleitprogramm bereichert die Ausstellung im Erdgeschoss. Sie ist bis auf Montag täglich ab 10 Uhr geöffnet bis 18 Uhr und am Mittwoch bis 20 Uhr.


Das Foto zeigt eine Studentin bei einer Verkehrsbefragung, circa 1950, Foto: Roden-Press, Marchivum.

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