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Mit der Religion zurück in Faschismus?

Mit der Religion zurück in Faschismus?
Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur,

das Gemüt einer herzlosen Welt,

wie sie der Geist geistloser Zustände ist.

Sie ist das Opium des Volkes.

Karl Marx
Es gab einmal eine Theologie der Befreiung, die aber von der vatikanischen Politik weitgehend bekämpft und ermordet wurde:

Das Aufkommen der Theologie der Befreiung in Lateinamerika ist nach meiner Meinung

das wichtigste Ereignis der Theologiegeschichte in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts.
Falls jemand dies für eine allzu steile These hält,

will ich mit meiner noch steileren Vermutung nicht hinter dem Berg halten:
Was in der Dritten Welt heute religiös und theologisch geschieht,

sollte mit der europäischen Reformation des 16. Jahrhunderts verglichen werden.

Dorothee SölleRüstung tötet auch ohne Krieg.
zeitschrift für befreiende pädagogik 17 - 18 / 1998 © bei den Verfassern Theologische Kontexte der Befreiung, Befreiungstheologie in Deutschland. http://joker-netz.de/befreiungstheologie.htm
Die Einen hatten ihre Religion mit magischem Glauben und Mythen festgehalten, die Anderen sehen weiter ihre Privilegien und Sicherheit in ihrer gemeinschaftlichen und persönlichen Verbindung zu ihrem Gott. Der Rest nutzt die nostalgischen Gefühle der Feiern, der Essen und Geschenke, der Musik.
Die Theologie der Befreiung oder auch Befreiende Theologie war zuerst eine südamerikanische Bewegung des Selbst-Ermächtigen in Kritischem Denken bei gleichzeitiger gegenseitiger Stärkung in einer dort oft indigenen Gemeinde, die das Evangelium in die Tat umzusetzen bereit war:
Ihre Ausbreitung wurde durch den Antikommunismus der reaktionären Kräfte im Vatikan wie Opus Dei durch Folter, mit Zustimmung der Päpste zu Militärregierungen und durch zahlreiche Morde bekämpft, wird aber nicht aufzuhalten sein: Dom Helder Camara, Oscar Romero, Ernesto Cardenal …
Religion ist aber auch der Untergrund des Chauvinismus, der vermeintlichen Höherwertigkeit, die mit den schlechten Gewohnheiten des Kapitalismus, die anderen für sich arbeiten zu lassen und den Mehrwert abzuschöpfen, exklusiv zu privatisieren, zum Faschismus werden kann, der sich selbst überhöht und mit Ausgrenzung und Rassismus die Welt kolonial beherrschen will.
Unser NATO-Kriegszustand erzählt, wie früher auch in allen Kriegen, von der Bosheit der Anderen, verschweigt das eigene kriegerische Treiben und stellt sich unschuldig dar: Die Religionen dienen mit den Theologie-Künsten der Kleriker, der vor allem männlichen Priesterschaft, den Feind- und Unschuldsbildern, die alten Schriften der Bibel produzieren einen Weltuntergang, den die Ökologie ohne Auto- und Rüstungswirtschaft nicht bräuchte.

Schulden: Die letzten 5000 Jahre
Durch meine Schuld, durch meine übergroße Schuld: Die Erbsünde der Bibel wächst sich über das Börsen- und Zins-System zum kapitalen Faschismus der Verwirtschaftung aus, die den Konsum der Güter der Erde als vermeintlichen Besitz zum Müllberg macht.
Mythos Aufklärung - Mythos Westen
ein lesenswertes Buch, meint Wolfgang Goede, David Graeber ist auch Autor des Bestsellers DAWN/ANFÄNGE.
Dazu eine Veröffentlichung im FREITAG: Dass Indigene die Aufklärung erfanden und damit die Französische Revolution inspirierten. https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/montesquieu-john-locke-rousseau-die-aufklaerung-stammt-von-den-indigenen
Schuld(en) sind ein Thema, das sich durchzieht:
Papa-Francisco-Nagasaki
Papa-Francisco-Nagasaki
Wer ist schuld an, wer ist wem was schuldig, selber schuld, dass DIE verhungern, verdursten, an der Hitze verrecken … Othering nennen das junge Soziolog*innen, Kolonialismus- und Rassismus-Kritisierende, wenn sich Menschen von den Gefühlen für andere abwenden, abgrenzen, sie zu Feinden oder Fremden erklären, wie wir es gerade bei primitiven Mitmenschen zu russisch Sprechenden erleben.
David Graeber hatte mit „Schulden, die ersten 5000 Jahre“ eine Grundlage beschrieben, wie uns mit den Religionen die „Erbsünde“ bei gebracht wurde, die uns dann in den Kapitalismus getrieben hat.

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