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Schönen Dank auch Pille- heftige Risiken und Gefahren

Millionen junge Frauen greifen, wenn es um Verhütung geht zur Pille- doch meist zu einer der 3. und 4. Generation. Häufig geht es dabei nicht nur um Empfängnisverhütung: Die enthaltenen Hormonkombinationen von Östrogenen und Gestagenen (wie Drospirenon und Cyproteronacetat) wirken auch auf die Schönheit.

Sie unterdrücken die Produktion der männlichen Hormone und verbessern Akne, starke Körperbehaarung und hormonell bedingten Haarausfall. Die Antibabypille ist somit das beliebteste Verhütungsmittel. Sie ist 1960 in den USA und kurze Zeit später auch in Deutschland auf den Markt gekommen. Heute nutzen bereits fünf bis zehn Prozent der Mädchen ab dem 12. Lebensjahr die Pille. Zwischen dem 18. und dem 20. Lebensjahr sind es sogar 80 Prozent.

Die modernen Mikro-Pillen mit dem Wirkstoff Drospirenon haben im Vergleich zu älteren Pillen ein doppelt so hohes Thromboserisiko.

In der ersten Generation war der Östrogenanteil noch sehr hoch. Ein hoher Östrogenanteil geht mit einem höheren Thromboserisiko und damit mit einem Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt oder Lungenembolie einher.

Die Pillen der zweiten Generation enthalten deutlich geringere Östrogendosen.

Es gibt noch einen weiteren Unterschied: Pillen der zweiten, dritten und vierten Generation enthalten andere Gestagene. Die Pillen der dritten und vierten Generationen sind deshalb besonders in Kritik geraten. Sie sollen im Vergleich zu den Pillen der zweiten Generation ein deutlich erhöhtes Risiko für Thrombosen und Embolien haben.

Entscheidend dafür ist ihr Gestagenanteil. Pillen der zweiten Generation enthalten den Gestagenwirkstoff Levonorgestrel. Das Risiko für Frauen, die diese Pille einnehmen, ist etwa doppelt so hoch wie für Frauen, die keine hormonellen Verhütungsmethoden nutzen.

Pillen der dritten Generation enthalten die Gestagenwirkstoffe Desogestrel oder Gestoden. Einige der vierten Generation enthalten Drospirenon. Bei ihnen ist das Thrombose-Risiko laut neuer Studien und Angaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) mindestens doppelt soch hoch als bei Präparaten der zweiten Generation.

1. Generation

Norethisteron, Lynestrenol

Ethinylestradiol

2. Generation

Levonorgestrel

Ethinylestradiol

3. Generation

Desogestrel, Norgestimat, Gestoden, Ethonogestrel

Ethinylestradiol

4. Generation

Drospirenon, Chlormadinonazetat, Dienogest, Nomegestrolacetat

Ethinylestradiol, Estradiolvalerat

Experten vermuten, dass jedes Jahr etwa 260 junge Frauen eine Lungenembolie erleiden, die hätte vermieden werden können, wenn sie eine andere Pille eingenommen hätten. Deshalb gilt die Empfehlung:

Gerade bei jungen Frauen unter 30 Jahren, Pillen der zweiten denen der neueren Generationen vorzuziehen.

Das Thrombose-Risiko ist neben der Hormondosis und -zusammensetzung aber auch von der Dauer der Einnahme abhängig. Zusätzliche Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht und genetische Veranlagungen erhöhen das Risiko zudem um ein Vielfaches.

Seit dem 1. August 2014 muss- entsprechend der europäischen Richtlinie für Beipackzettel- verstärkt auf die Gefahren der Pille hingewiesen werden. Das bedeutet, dass die Hersteller die Angaben der Beipackzettel ändern mussten.

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