Es ist fast 15 Jahre her, dass sich der für unabhängig erklärt hat. Inzwischen erkennen weltweit 115 Staaten diese Unabhängigkeit offiziell an. Nicht aber Serbien, das den Kosovo weiterhin als Teil seines eigenen Staatsgebietes betrachtet. Dennoch sah es zuletzt so aus, als hätten sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern zumindest einigermaßen normalisiert. Doch im Dezember ist die Lage in einer Gegend im Norden des Kosovo, in der fast nur Serbinnen und Serben leben, erneut eskaliert. Hunderte serbische Polizisten, Richter und Beamte begannen aus Protest gegen die Regierung in Prishtinë einen Streik und wichtige Landstraßen im Norden des Landes wurden blockiert. Serbien versetzte seine Armee in höchste Alarmbereitschaft, während der Kosovo den größten Grenzübergang zum Nachbarland schloss. Inzwischen hat sich die Situation halbwegs beruhigt, dennoch bleibt die Lage angespannt. Die Journalistin Franziska Tschinderle berichtet als Korrespondentin aus und über Südosteuropa. Im Gespräch mit Moses Fendel informiert sie über die aktuelle Lage im Kosovo, welche Rolle Russland in dem Konflikt spielt und welche Ansätze es für eine dauerhafte Lösung des Konflikts gibt.
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