Wie kann der Krieg in der Ukraine möglichst rasch beendet werden? Muss Wladimir Putin eine gesichtswahrende Lösung angeboten werden? Oder gilt es, Russland in der Ukraine zu schlagen - um jeden Preis?
An der Notwendigkeit einer Unterstützung Kiews gab es zu Beginn des Krieges kaum Zweifel. Doch bald entbrannte ein hitziger Streit über die Waffenlieferungen aus dem Westen. Den Anfang machte die deutsche Feministin Alice Schwarzer. In einem offenen Brief warnte sie gemeinsam mit anderen Prominenten vor dem Dritten Weltkrieg: Mit den Waffenlieferungen an die Ukraine riskierten Deutschland und der gesamte Westen, zur Kriegspartei zu werden. Der Brief löste eine Welle der Empörung aus, Schwarzer wurde „Sofa-Pazifismus" vorgeworfen, eine Replik kam prompt. Intellektuelle rund um den Schriftsteller Daniel Kehlmann plädierten in der „Zeit" für Waffenlieferungen: Die Verteidigung der Ukraine sei auch die Sache des Westens.
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