Die Haute Route gilt als Ritterschlag für Tourengeher aus aller Welt. Als echte Westalpen-Tour summiert die legendäre Durchquerung zahlreiche Superlative: lange Anstiege, noch längere Abfahrten und spektakuläre Aussichten. Und ist dabei weit mehr als die Summe ihrer Höhenmeter.
Von null auf hundert, in wenigen Sekunden. Dichtgedrängt stecken wir in einer der schwarzblauen Gondeln der Grands-Montets-Bergbahn. Die Gondel fährt an, beschleunigt, gewinnt an Höhe. Auf 3300 Metern Höhe spuckt die Kabine ihre Insassen aus. Im grellen Licht blinzeln wir in die Sonne – da sind sie, die Gletscher, Zacken und schroffen Hänge von Mont Blanc und Aiguille du Midi. Hier oben ist alles größer, schärfer, steiler als im Rest der Alpen. Und die Luft dünner.
Schon zwei Schwünge unter der Bergstation zeigen sich klaffende Spalten am rechten Rand des Rognons-Gletschers – sie markieren eine Grenze. Die Grenze zur Wildnis, in der wir uns nun fünf Tage bewegen. Es ist der Start in die berühmteste Skidurchquerung der Alpen, die Haute Route. Hier in Chamonix geht es los. Das Ziel liegt rund 180 Streckenkilometer weiter östlich und heißt Zermatt. Kontrolliert halten wir direkt auf den flachen Argentière-Gletscher zu, queren dann hinüber bis zum Einstieg in den Gacier du Chardonnet. Anfellen.
Bereits vor mehr als hundert Jahren zog der "hohe Weg" die ersten Pioniere an. Die Wegbereiter des Höhentrips waren unerschrockene Alpinisten und echte Haudegen und das die Haute Route ursprünglich "High Level Route" hieß, geht auf englische Alpinisten zurück. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts forschte der Londoner Alpine Club nach West-Ost-Übergängen als Alternative zum Talweg von Martigny nach Visp.
Beim Gehen atmen wir im hythmus der Schritte. Im Wissen, dass diese Berge auch heute ernst und gefährlich sein können, haben wir Kondition antrainiert, haben Spaltenbergung und Verschüttetensuche geübt. (...)
Original
Von null auf hundert, in wenigen Sekunden. Dichtgedrängt stecken wir in einer der schwarzblauen Gondeln der Grands-Montets-Bergbahn. Die Gondel fährt an, beschleunigt, gewinnt an Höhe. Auf 3300 Metern Höhe spuckt die Kabine ihre Insassen aus. Im grellen Licht blinzeln wir in die Sonne – da sind sie, die Gletscher, Zacken und schroffen Hänge von Mont Blanc und Aiguille du Midi. Hier oben ist alles größer, schärfer, steiler als im Rest der Alpen. Und die Luft dünner.
Schon zwei Schwünge unter der Bergstation zeigen sich klaffende Spalten am rechten Rand des Rognons-Gletschers – sie markieren eine Grenze. Die Grenze zur Wildnis, in der wir uns nun fünf Tage bewegen. Es ist der Start in die berühmteste Skidurchquerung der Alpen, die Haute Route. Hier in Chamonix geht es los. Das Ziel liegt rund 180 Streckenkilometer weiter östlich und heißt Zermatt. Kontrolliert halten wir direkt auf den flachen Argentière-Gletscher zu, queren dann hinüber bis zum Einstieg in den Gacier du Chardonnet. Anfellen.
Bereits vor mehr als hundert Jahren zog der "hohe Weg" die ersten Pioniere an. Die Wegbereiter des Höhentrips waren unerschrockene Alpinisten und echte Haudegen und das die Haute Route ursprünglich "High Level Route" hieß, geht auf englische Alpinisten zurück. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts forschte der Londoner Alpine Club nach West-Ost-Übergängen als Alternative zum Talweg von Martigny nach Visp.
Beim Gehen atmen wir im hythmus der Schritte. Im Wissen, dass diese Berge auch heute ernst und gefährlich sein können, haben wir Kondition antrainiert, haben Spaltenbergung und Verschüttetensuche geübt. (...)
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