Doris Seibt hat beide Hände im Grün von Karottenkraut vergraben. Eine Rübe nach der anderen zieht sie aus der feuchten Erde. Manche sind rot, einige orange. "Das ist eine besondere Mischung, hier haben sich normale Karotten mit Wildkarotten gekreuzt", erklärt sie. Auf dem 240 Quadratmeter großen Acker des Storchengartens am Rand von Markt Schwaben wuchern und blühen so viele verschiedene Pflanzen, dass man leicht den Überblick verliert: Angefangen bei eher unbekannten wie Stevia, Yacoon oder Amaranth über Hirse und Hafer bis hin zu klassischen wie Linsen, Kartoffeln und Kürbissen.
Seibt, 65, trägt eine rote Regenjacke und Gummistiefel, im Regen stapft sie durch den Garten, der von Sonnenblumen und Maisfeldern umringt ist. "Allein auf diesen zwei Quadratmetern", sagt sie und zeigt auf eine Ecke im Garten, "da sind bestimmt 15 verschiedene Arten angebaut".
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