Viktor ist ein begabter Hamburger Architekt, der sich für eine naturnahe
Bauweise einsetzt. Doch niemand scheint sich für seine Häuser aus Lehm
zu interessieren. Kurz vor dem Bankrott ereilt ihn ein zunächst absurd
anmutender Auftrag: Die mexikanische Kunstsammlerin Fernanda will ein
neuartiges Museum mitten im Dschungel errichten, das die Möglichkeit
eines harmonischen Verhältnisses zwischen Kunst, Wissenschaft und Natur
auslotet.
Das gewaltige Bauvorhaben und das fremde Land führen
Viktor auf professionell und persönlich unsicheres Terrain. Er lernt
die Unbeherrschbarkeit der Natur kennen, erlebt eine ihm neue Dimension
menschlichen Begehrens, er kommt in Berührung mit politischer Gewalt,
und er wird, ohne es zu begreifen, zum Spielball von
Machtfantasien. Bis zur großen Eröffnung des Museums durchläuft er
selbst eine Entwicklung, die aus dem abstrakt denkenden, melancholischen
Misanthropen einen der Welt zugewandten, empathischen Menschen macht,
der so etwas wie persönliches Glück empfinden kann.
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