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Italien GP: Ferrari liegt auf Seite, Mercedes schon enteilt

Das Qualifying für den Großen Preis von Italien am morgigen Sonntag bestätigte die Befürchtungen aller Experten. Die Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton machten die Pole Position in Monza erneut unter sich aus. Diesmal war es der 29-jährige Brite, der seinen Silberpfeil vor seinem deutschen Teamkollegen am schnellsten über den rasanten Highspeed-Kurs peitschte.

Bereits in den Trainingssessions am Freitag wechselten sich die Streithähne von Spa in der Führungsposition ab und machten deutlich, dass der Sieg im Rennen nur über sie laufen würde. So auch im Qualifying: Die Konkurrenz mit gut einer halben Sekunde Rückstand auf die Plätze verwiesen, die Spekulationen um eine mögliche Eskalation im erneuten Rad-an-Rad-Duell angeheizt. Dennoch blieben die ganz großen Angriffsbekundungen - wohl auch aufgrund der belebten letzten Wochen - aus. „Es ist toll zu sehen, wie stark unser Auto ist. Es hat nicht ganz gereicht für meinen Teamkollegen, aber es war ok.", analysierte ein sachlich wirkender Nico Rosberg.

Weniger zufrieden zeigte sich Red Bull-Pilot Sebastian Vettel. Knapp anderthalb Sekunden Rückstand bedeutete schlussendlich nur Platz acht für den Weltmeister. „Wir wussten, dass es heute schwer wird und haben auf der Strecke auch nicht so viel liegen lassen. Die erste Runde war sehr gut, in der zweiten ging es nicht so gut aus.", gab Vettel kurz angebunden zu verstehen. Die Erklärung für die mittelprächtige Performance Red Bulls lieferte sein Partner Daniel Ricciardo: „Mit unserem Package ist das ein etwas schwieriger Kurs. Hier brauchst du sehr viel Speed auf den Geraden. Es hängt morgen davon ab, einen guten Start zu erwischen."

Klartext: Dem österreichischen Team fehlt die Geschwindigkeit, um auf dem schnellen Kurs Mercedes Paroli bieten zu können. Damit die vorderen Plätze angegriffen werden könnten, bräuchte es wohl Glück und Hilfe von außen. „Wenn es morgen die ersten drei Reihen gleich wegkegeln würde, wäre es natürlich nicht ganz so schlecht.", bemerkte Vettel mit einem Schmunzeln.

Ähnliches wünschen sich wohl auch die Ferrari-Fans für ihren Heim-Grand-Prix. Denn nur durch mehrfache Ausfälle hat der Traditionsrennstall Chancen aufs Podium. Ein Fahrfehler auf seiner schnellen Runde kostete Kimi Raikkönen nicht nur wertvolle Sekunden, sondern auch den Einzug in die dritte Qualifikationsphase. Letztendlich Platz 12 steht für den Finnen zu Buche.

Besser traf es seinen Stallkameraden Fernando Alonso. Auch er kam zwar auch nicht ohne kleine Fehler aus, setzte sich aber mit sechs Tausendstelsekunden Vorsprung vor Vettel auf Rang sieben. Morgen geht es für ihn vor allem darum, Plätze gutzumachen. „Wir stehen beim Start sehr nah zusammen mit Red Bull. Auch mit McLaren liegen wir ein, zwei Zehntel beieinander. Die Gruppe der Zweiten will ich gerne anführen.", verkündete der Spanier.

Andere Ziele verfolgt dagegen Nico Rosberg. Nicht weniger als den Sieg über Hamilton erwartet der gebürtige Wiesbadener von sich selbst. Dass dies morgen alles andere als leicht werden wird, ist ihm dabei bewusst: „Morgen wird die Pace entscheiden. Mit einer 1-Stopp-Strategie ist es schwieriger zu überholen. Der Start ist da relativ wichtig." Das wird auch Hamilton wissen.

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