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Computerspiel-Sport in Deutschland: Meister der E-Herzen

Computerspiel-Sport in Deutschland

Schalke 04 investiert in Millionenhöhe für eine neue eSport-Mannschaft. Auf diesem Weg sollen neue Zielgruppen erschlossen werden.

Als der FC Schalke 04 jüngst fünf neue Spieler vorstellte, war irgendwie etwas anders. Die Neuverpflichtungen wirkten erstaunlich schüchtern. Dabei waren sie dem Verein eine hübsche Ablösesumme wert, beziehen künftig ein ordentliches Gehalt und hatten gleich einen eigenen Trainer und Manager im Schlepptau. Die so zurückhaltenden Schalker Zugänge sind aber eben keine Fußballer, sondern eSportler.

eSport, das ist Computerspielen unter straffen Wettbewerbsbedingungen, mit Ligen, Preisgeldern, Übertragungen und allem Drum und Dran. Virtueller Sport eben. Es gibt verschiedene Spiele, in denen sich Millionen von Gamern messen. Einige Zehntausend von ihnen können davon leben und das zum Teil auch sehr gut. eSport ist bei weitem kein neues Phänomen, hat in den vergangenen Jahren aber einen gigantischen Schub erfahren.

Das Marktforschungsunternehmen Newzoo zählt 215 Millionen eSport-Fans, die im Jahr 252 Millionen Dollar umsetzten, bei einem jährlichen Wachstum von etwa 30 Prozent. Interessant dabei: 40 Prozent der eSport-Fans spielen das Computerspiel nicht selbst. eSport ist also, ähnlich wie der Fußball, ein Zuschauersport.


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