Konzerne haben extrem große Datenmengen zu bewältigen. Innovationen aus Daten sind indes Sache des Mittelstands, sagt Eric Schreyer: Der Trend geht zu Smart Data.
Die erste Professur für Big Data ist außerhalb der Ballungszentren eingerichtet worden, nämlich an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar. Finanziert wird diese Juniorprofessur von der Carl-Zeiss-Stiftung und sechs mittelständischen Unternehmen. In der Region Weimar schaffen Universitäten, Fachhochschulen und die Intershop Communications AG für digitale Medien ein gutes Umfeld.
Bei geht es nicht allein um Quantität, sondern ebenso um Qualität. Im Wissensmanagement von Unternehmen kommt es nämlich verstärkt darauf an, bei komplexen Recherchen Zeit und Kosten zu sparen. In riesigen Datenkollektionen eine Suche so zu steuern, dass nur kontextrelevante Ergebnisse eines bestimmten Themengebietes (Domäne) angezeigt werden, ist eine große Herausforderung, die herkömmliche Suchmaschinen nicht bewältigen.
Bei Google, Bing und Yahoo verstellen mehrdeutige Ergebnisse oft den Blick für das Wesentliche. Wer beispielsweise in der Domäne Bauphysik sucht, kann mit abertausenden Ergebnissen für Wärme aus Wetterberichten nichts anfangen. Auch die Visualisierung von Suchergebnissen auf verschiedenen Plattformen, etwa auf Smartphones und Tablets, ist ein Thema.
Digitale Medien können nicht nur die Suche, sondern auch das Lernen intelligenter gestalten. Game Based Learning ist eine effiziente Methode zur Vermittlung des vernetzten Vorgehens bei interdisziplinären Planungsvorgängen. Dabei werden Techniken verwendet, die es ermöglichen, Inhalte aus unterschiedlichen Medien, also beispielsweise Texte, Bilder oder auch Videos, zu verknüpfen und in einer einheitlichen Form zu präsentieren. Besonders interessant ist der Einsatz von Multiplayer-Spielen. Der gewünschte Kontext wird durch spezifische Spielmechaniken hergestellt.
Aus der Beschreibung des Forschungsvorhabens:
Sie sorgt für die notwendige Eigendynamik, indem sie Möglichkeiten bietet, die notwendige Spielwährung, Ausrüstungsgegenstände oder Fähigkeitspunkte zu erlangen. Damit können die Spielercharaktere ausgerüstet und weiter entwickelt werden. Dies kann in konventionellen Spielen zum Beispiel durch den Abbau von Ressourcen, die Erfüllung von Transportaufträgen oder die Beseitigung von Gegnern im Spiel erfolgen. Der Motor dafür sind so genannte Nicht-Spieler-Charaktere (NPC); also durch die Software gesteuerte Charaktere. Als Auftraggeber lösen sie Missionen aus und als Gegner bilden sie für die Spieler Hindernisse bei der Erfüllung solcher Missionen.
Für Startups ein weites FeldDigitale Medien sind ein weites Feld für innovative Geschäftsmodelle. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie will mit dem Wettbewerb Smart Data Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) fördern, die den künftigen Markt um Big Data für die deutsche Wirtschaft nachhaltig erschließen. Es werden breitenwirksame Lösungen erwartet: „Gerade für den deutschen Mittelstand sollen durch diese FuE-Aktivitäten innovative Systemlösungen entstehen zur Beseitigung technischer, struktureller, organisatorischer und rechtlicher Hemmnisse für den Einsatz von Big Data-Technologien in den Bereichen Industrie, Mobilität, Energie und Gesundheit ", schreibt das Ministerium. Ausschreibungsende ist der 15. April 2014.
Im Grunde geht es darum, durch möglichst intelligente Verknüpfungen von Daten verborgene Zusammenhänge - Smart Data - sichtbar zu machen. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz hat eine Smartphone-App entwickelt, um auf Großveranstaltungen die Entwicklung von Besucherströmen in Echtzeit zu beobachten und zu prognostizieren. „In Duisburg hätte das viele Menschenleben retten können", sagt Professor Paul Lukowicz mit Blick auf die Katastrophe bei der Love Parade im Jahr 2010.
Die letzten Beiträge von Eric Schreyer: Eric Schreyer arbeitet als Manager auf Zeit sowie als beratender Unternehmer. Er war viele Jahre als Geschäftsführer in mittelständischen Unternehmen tätig. Zuvor stand er 18 Jahre bei der Deutsche Bank AG unter Vertrag. Schreyer ist gelernter Bankkaufmann und diplomierter Ökonom. Er schreibt ebenso für seinen Blog Valuation-in-Germany sowie für das Handbuch Unternehmensbewertung im Bundesanzeiger-Verlag. Sie errreichen ihn unter es.mittelstandsberatung(at)googlemail.com. Eric Schreyer in sozialen Netzwerken: