Das Heranreifen unter besonders schwierigen Lebensumständen war dem neuseeländischen Regisseur und Drehbuchautor Taika Waititi bereits in seinen Coming-of-Age-Komödien Boy (2010) und Hunt for the Wilderpeople (2016) ein Anliegen. Dabei war es seine besondere Stärke, die vielen trostlosen Momente im Leben seiner jungen Protagonisten mit einem entwaffnend einfachen, aber niemals dummen Humor zu konterkarieren. Den gleichen Ansatz weist auch sein neuester Film Jojo Rabbit auf, der von einem jungen deutschen Hitler-Fan zum Ende des Zweiten Weltkriegs handelt. Eine Prämisse, die eine feine Balance zwischen humoristischen und ernsten Elementen verlangt. Dies meistert Waititi zwar, aber um den Preis einer wirklich durchdringenden Botschaft.
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Berlin
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