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Lampenfieber? Zähneputzen hilft, und beten - WELT

Die Schauspieler Samuel Koch und Jonathan Hutter sind seit Jahren befreundet. Beide haben ein berufsbedingtes Problem: Lampenfieber. Und beide haben Tricks, damit umzugehen. Hier verraten sie, welche das sind.


Gleich geht der Vorhang auf und Samuel ist speiübel. Eigentlich kennt er das, vor Menschen aufzutreten, das hat er schon als Kind beim Kunstturnen gemacht. Doch das hier ist anders. Den Iwan Romanowitsch Tschebutykin in Tschechows „Drei Schwestern" soll er auf der Bühne verkörpern. Sein erster großer Theaterauftritt. Ein Kommilitone steckt ihm eine Pille zu, was „Gutes gegen die Übelkeit." Samuel schluckt die Pille - und bereut es im nächsten Moment.


„Das war irgend so eine krasse Aspirin und ich war Medikamente überhaupt nicht gewohnt", erinnert er sich lachend. „Ich habe direkt vor dem Auftritt alles ausgekübelt und stand eine Minute später auf der Bühne, frisch erbrochen. Dann war aber auch alles schon wieder gut."

Jonathan muss ebenfalls lachen, als er von seiner ersten großen Rolle erzählt, Romeo in „Romeo und Julia". Bei ihm war es nicht der Mageninhalt, der zu Boden ging: „Ich war bei einer der Hauptproben extrem angespannt und habe gespielt, gespielt, mich richtig in Rage gespielt und bin dabei einfach von der Bühne in den leeren Zuschauerraum gekracht."


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