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Bitcoin als Papiergeld?

Die Stuttgarter Börse wird eine Kryptowährungs-App einführen um seriöse Verwaltung und Handel zu ermöglichen. Für das haptische Geld-Gefühl kommt der Bitcoin jetzt als Papiergeld aus der Schweiz.


(db) Die Digitalwährung Bitcoin soll es künftig auch als Papiergeld geben. Hinter dem Angebot steht ein global tätiges Startup Tangem das im schweizerischen Kanton Zug seinen Firmensitz hat. Auf der Firmenwebsite wird als Mitgründer der ehemalige Chef der UBS-Filiale in Moskau, Anselm Schmucki, aufgeführt sowie die zwei IT-Experten Andrey Kurennykh und Andrew Pantyukhin. Als Partner erscheint die auf Fragen rund um Kryptowährung spezialisierte Anwaltskanzlei MME mit Sitz in Zug.


Bitcoin als digitale Münze

Der Name der größten Kryptowährung Bitcoin hat einen interessanten Wortstamm. Die Silbe „Bit" ist der Informatik entlehnt und repräsentiert eine Maßeinheit für eine Datenmenge, der Teil „Coin" steht für Münze. Der Begriff Bitcoin könnte so als „digitale Münze" übersetzet werden.


Der Bitcoin wird unter hohem Energie-Aufwand (Stromverbrauch) bisher rein digital produziert. Im Gegensatz zu klassischem Papiergeld oder Geldverrechnungseinheiten laufen die Transaktionen dank der zugrunde liegenden Blockchain-Technologie dezentral über digitale Kanäle. Zum von den Zentral- oder Notenbanken und Geldhäusern kontrollierten Papiergeld, fehlt noch die Anerkennung in der breiten Masse, das könnte sich bald ändern wenn ab Herbst 2018 die Stuttgarter Börse kontrollierte Geschäfte, wie berichtet (Finanz- und Geldwissen 13.4.2018), mit einer für Kunden verfügbaren App ermöglicht.


Die Kluft zum Papiergeld will Tangem offenbar jetzt mit einer haptischen Variante überbrücken. Das Startup mit Sitz in Zug, das auch in Singapur aktiv ist, hat aktuell in einem Pilotversuch den Verkauf von physischen Bitcoin-Noten gestartet.


Chip soll haptischen Bitcoin schützen

Ob die neuen Bitcoin-Scheine wie herkömmliches Geld an Dritte zur Zahlung ausgehändigt werden können und was geschieht, wenn der Schein verloren geht ist noch nicht eindeutig geklärt. Um die Echtheit zu garantieren und somit Fälschungen oder „Blüten" zu erkennen, sorgt ein Chip des Technologieriesen Samsung für Sicherheit, so die Angaben in der Medienmeldung von Tangem.


Dietmar Braun (db finanzwelt)


weiterer Beitrag zum Thema Finanz- und Geldwissen 13.4.2018


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