Für die Schlussphase des Wahlkampfes hat Google die Google Trends zu den Parteien und Spitzenkandidaten zur Nationalratswahl 2013 im Zeitraum von 15. bis 24. September 2013 ermittelt. Für die Visualisierung verwende ich die Daten, die wir von Google Österreich erhalten haben.
Bei den Zahlen und Grafiken handelt es sich um Trends. Google Trends sind ein Stimmungsbarometer, das die kurzfristigen Interessen der österreichischen Google User abbildet. Sie sind kein Blick in die Zukunft, keine Wahlumfrage, keine Prognose und kein wissenschaftliches Werkzeug.
Mathematisch formuliert stellen die Google Trends die Geschwindigkeits-Zunahme der Suchanfragen dar, die über Google in Österreich zu den neun zur Wahl stehenden Parteien bzw. den sechs Spitzenkandidaten der Parlamentsparteien durchgeführt wurden. Warum alle Parteien auf der Liste aber bei den Spitzenkandidaten nur die Parlamentsparteien? Weil das Suchvolumen nach den anderen drei Kandidaten in Relation zu gering ist.
Google Trends analysiert einen Teil der weltweiten Suchanfragen bei Google und berechnet daraus, wie viele Suchanfragen relativ zur Gesamtzahl der bei Google durchgeführten Suchanfragen im Laufe der Zeit für die von Ihnen eingegebenen Begriffe durchgeführt wurden. Google Trends lässt sich keinesfalls zur Identifikation einzelner Nutzer einsetzen, da Google auf anonymisierte, zusammengefasste Daten zur Häufigkeit bestimmter Suchanfragen im Laufe der Zeit zurückgreift.
Google Trends: ParteienIhr Browser kann leider keine eingebetteten Frames anzeigen: Sie können die eingebettete Seite über den folgenden Verweis aufrufen: neuwal Grafik (Google Trends: Parteien)
Menschen informieren sich im Web über Kandidaten und Parteien. Wenn wir uns die Suche nach Parteien nun in einer Grafik ansehen, sehen wir die Abfragen - hier im Zahlenbereich 0 bis 1 normiert - bei Google aus Österreich. Diese Zahlen von Google Trends zeigen nicht das absolute Suchvolumen an, sondern die Veränderung des Interesses zwischen den einzelnen Tagen.
Das Interesse der User ist in den letzten Tagen NEOS stark gestiegen. Nicht nur das: Die Kleinpartei hängt ihre Mitbewerber ab. Mit dem bzw. zweimal knapp beim normierten Höchstwert von 1 hat NEOS die Nase voran. Aus der Grafik lässt sich deuten, dass das Interesse der User an NEOS in den letzten Tagen sogar doppelt so hoch wie bei FRANK oder FPÖ war, die beide konstant das weitere Parteienfeld anführen.
Auch die Piratenpartei schummelt sich ins vordere Feld von Google Trends: Am 18. September, als NEOS und die PIRATEN bei ATV Am Punkt zu Gast waren.
Dahinter reihen sich ÖVP, SPÖ, GRÜNE, BZÖ und die KPÖ bildete das Schlusslicht.
Google Trends: PolitikerIhr Browser kann leider keine eingebetteten Frames anzeigen: Sie können die eingebettete Seite über den folgenden Verweis aufrufen: neuwal Grafik (Google Trends: Politiker)
Die Google Trends bei den SpitzenkandidatInnen zeigen folgendes erstes Bild: Eva Glawischnig mit Spitzenwerten, Frank Stronach auf den Fersen und Werner Faymann dahinter.
Eva Glawischnig liegt bei Google Trends als Politikerin in der Intensität beim Interesse voran und zeigte am 19. Sep. 2013 den höchsten Wert (ORF Konfrontation Glawischnig - Stronach). Hohes Interesse zeigen die User auch an Frank Stronach, der in den absoluten Zahlen mit 6:5 vor Glawischnig liegt.
Im engen Feld mit Bucher und Strache können sich Spindelegger und Faymann ab dem 22. September lösen und verzeichnen am 24. September (ORF Kanzlerduell) ihre Höchstwerte.
Abgeschlagen in den Google Trends sind Heinz Christian Strache und Josef Bucher, die aus ihren recht konstanten Werten nicht rauskommen.