Die digitalen Gesichter erreichen zwar zu keinem Zeitpunkt die Qualität eines Death Stranding oder eines Alan Wake 2. Und die Gesichter der Nebenfiguren sind im Vergleich zu Harbour und Comer ein schlechter Witz: Mit ihren toten Augen sehen sie aus wie Figuren aus einem Game von 2009. Dem Gesamteindruck schadet das aber nicht. Zusammen mit dem düsteren Jazz-Soundtrack, der stark an die Musik der Kultserie Twin Peaks erinnert, werden Spielerinnen und Spieler in die schummrig-düstere Südstaatenwelt gesaugt.
Und die erkundet man langsam. Häppchenweise durchforstet man jede Schublade vom Keller bis zum Dachboden. Und diesmal ohne Stress. Denn anders als im Original gibt es in Derceto keine Monster. So hat man genügend Zeit, die vielen Briefe und zeitgenössische Sammelgegenstände zu finden. Das sind mal Schmuckstücke, mal in Formaldehyd konservierte Reptilien oder Tramtickets.