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Jungwähler: Erstmals sechs Kreuze gemacht

Friesoythe „Wie wählt man eigentlich?" Auf diese Frage können Lea Meemken und Jan Niemann aus Friesoythe nur müde lächeln. „Nachdem man seinen Ausweis in seinem Wahllokal vorgezeigt hat, bekommt man zwei Wahlzettel. Einen für den Stadtrat und einen für den Kreisrat", weiß Jan Niemann. „Auf den Wahlzetteln sind alle Parteien und Kandidaten, die sich zur Wahl aufstellen, aufgelistet. Man hat pro Zettel drei Stimmen, die man auf mehrere Kandidaten und Parteien verteilen oder auf einen Kandidaten bzw. eine Partei einigen kann", führt Lea Meemken aus.Im Schulunterricht hätten sie nicht über die kommende Kommunalwahl gesprochen, so die beiden Zwölftklässler. Dies hindere sie jedoch nicht, sich Gedanken zu machen und sich mit der Familie über die Wahl auszutauschen. Schließlich solle man sich besonders auf kommunaler Ebene informieren und dann von seinem Stimmrecht Gebrauch machen. Auch mit politisch interessierten Freunden tausche man sich über die Kandidaten aus. Man kenne einige der Kommunalpolitiker ja auch persönlich. Besondere Inhalte wie eine zukunftsweisende Wirtschaftspolitik in der Region und die Jugendarbeit sind den beiden Neuwählern bei ihrer ersten richtigen Wahl wichtig. Wen er wählen wird, weiß Jan Niemann bereits. Lea Meemken ist sich hingegen noch unsicher. „Ich werde mich in den kommenden Tagen mit den Kandidaten und Parteien auseinandersetzen und mir Gedanken machen", erklärt die Friesoytherin. Die 17-Jährige kann sich zwischen 49 Kandidaten aus vier Parteien entscheiden. Neben den beiden Schülern des Albertus-Magnus Gymnasiums waren in Niedersachsen über 330 000 weitere Erstwähler eingeladen, am 11. September in den Wahllokalen ihre Kreuze zu setzen und über die Gebietsvertretungen zu entscheiden.

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