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Die lebenswerteste Stadt der Welt? Nicht für alle

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Claire ist EU-Bürgerin und lebt seit sieben Jahren in Österreich. Unser Gespräch findet im Gastgarten von einem Café im 1. Bezirk statt, manchmal klappern Pferdekutschen vorbei, einmal fährt ein Krankenwagen. Es ist mitten in Wien im Sommer. Der Sommer, in dem Wien wiederholt zur lebenswertesten Stadt gekürt wurde. Claire schreibt einen Artikel darüber und stellt darin allerdings die Frage, für wen Wien die lebenswerteste Stadt ist. Wir wollen wissen, gab es für sie bürokratische Hürden in Österreich und wie ihre Erfahrungen mit der österreichischen Willkommenskultur sind.

Hintergrund Zahlen und Daten:
2015 gab es 214.400 Zuzüge nach Österreich, 91.600 davon kamen aus EU-Staaten. Sie dürfen im Rahmen der Niederlassungsfreiheit in Österreich ohne Visum wohnen und arbeiten.
2018 leben in Wien 63% Österreicher*innen und 37% ausländische Staatsbürger*innen. Ausgehend von einer Bevölkerung von 1,9 Millionen Menschen in Wien sind 250.820 aus EU-Mitgliedsstaaten und 447.570 aus Drittstaaten.

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x  Schwerpunkt „Willkommenskultur und Alltagsrassismus“

In diesem journalistischen Projekt wird die Auseinandersetzung der österreichischen Gesellschaft mit dem Thema Migration beleuchtet. Drei Jahre nachdem das Wort „Willkommenskultur“ in aller Munde gekommen war, haben sich die beiden Journalistinnen Dani Krenn und Lisa Lugerbauer für den Zeitraum eines halben Jahres intensiv mit diesem Begriff auseinandergesetzt. Ihr Ziel war es, die Willkommenskultur durch die Beleuchtung aus unterschiedlichen Blickwinkeln eine Kontur zu verleihen. Das Projekt ist mit den zehn verschiedenen Stimmen nicht abgeschlossen, es wird sich mit immer neuen Stimmen zur Willkommenskultur zumindest noch bis Sommer fortsetzen.
 
In zehn Podcasts sprechen sie mit Menschen, die unterschiedliche Aufenthaltstitel haben, mit Vertreter*innen diverser Einrichtungen wie etwa der Diakonie sowie mit Personen, die sich dem Thema wissenschaftlich und folglich soweit wie möglich emotionslos annähern. Aufbereitet werden die einzelnen Episoden mit online beigestellten, aktuellen Statistiken. Denn wenn auch aktuell viele Menschen von der Rechtsberatung für Asylwerber*innen hören, was dies wirklich bedeutet und in welchem großen Zusammenhang dies für einen Rechtsstaat, nicht nur auf moralischer Ebene, von Bedeutung ist, verstehen die Hörer*innen erst nach den Erklärungen des Rechtsexperten der Diakonie, Christoph Riedl. 

Das Format Podcast ist gerade für dieses Thema das passendste, da über die Stimme nicht nur Emotionen und Stimmungen transportiert werden können, sondern es auch den Hörer*innen die Möglichkeit bietet, in ein Gespräch einzutauchen, das sie möglicherweise selbst noch nicht geführt haben, aber wollen. Mit den zehn Podcast-Folgen ermöglichen wir unseren Hörer*innen, sich mit uns und unseren Gesprächspartner*innen an einen Tisch zu setzen.