„La Jetée" schrieb Filmgeschichte, wenngleich das Werk dem größeren Publikum erst in den 1990er Jahren bekannt wurde, nachdem sich die Drehbuchautoren von Terry Gilliams Science-Fiction-Apokalypse „12 Monkeys" stark auf Markers Arbeit bezogen hatten. Dem gespenstischen Gefühl, das Holly Zausner in „Unsettled Matter" hervorruft, ist hier eine trostlose Realität gewichen: Städte sind längst ins Schutt und Asche begraben und nur noch in der eigenen Erinnerung zu erleben, die allein der Menschheit geblieben ist. Die Erinnerung jedoch führt ihrerseits nur ins Verderben, ganz so, wie auch Zausner bei der Arbeit mit Fotos, Momentaufnahmen der Vergangenheit, aus den Sicherungsseilen fällt, die Bilder unter sich begräbt und leblos in den Seilen hängt.
Daniel Urban
Frankfurt am Main
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