Veröffentlicht:
Toronto ist eine meiner Lieblingsstädte. Als ich jetzt wieder dort war, wollte ich von einer Einheimischen wissen, welches ihre Tipps für einen 24-stündigen Aufenthalt sind. Und wer, dachte ich, könnte mir darüber besser Auskunft geben als Kathy Buckworth, preisgekrönte Torontoer Autorin, Kolumnistin, TV-Persönlichkeit und Bloggerin bei der Huffington Post.
Es gibt Städte in Nordamerika, in denen ich sofort nach Ankunft auf die Aussichtsplattformen der höchsten Gebäude hinauffahre, um mir eine Übersicht über die Stadt zu verschaffen. In manchen Städten mache ich das immer wieder, egal, wie oft ich den Ort schon in der Vogelperspektive gesehen habe. Toronto gehört dazu. Wie ich selbst, würde auch Kathy Buckworth jeden Erstbesucher zunächst auf den CN Tower schicken.
Auf 447 Metern Höhe hat man einen spektakulären Rundumblick über die Hochhausschluchten von Downtown Toronto, den Ontariosee und die Vororte. Mit einer Höhe von insgesamt 553 Metern war der CN Tower bis 2009 der höchste Fernsehturm der Welt.
(Wo? 301 Front Street West, Aussichtsplattform und Glasboden täglich 9:00-22:30. U-Bahn bis Union Station) Tipp für Adrenalin-Junkies: In schwindelerregender Höhe auf dem Edge Walk auf einem eineinhalb Meter breiten Sims angeseilt einmal rund um den CN Tower wandern.
St. Lawrence Market 10:00
In dem Gebäude, das von 1845 bis 1899 als Rathaus diente, befinden sich in der Halle im Erdgeschoss unzählige Lebensmittelstände mit Gemüse und Obst bis hin zu Käse, Backwaren, Seafood und Delikatessen, in den oberen Etagen Restaurants und Kunsthandwerkboutiquen. „Der Markt gibt Toronto-Besuchern einen Einblick in die Vielfalt der Stadt - vom Lebensmittelverkäufer bis hin zum Kunsthandwerk. Außerdem kann man hier herrlich frühstücken", sagt Kathy. (Wo? 92-95 Front Street East, Di-Do 8:00-18:00, Fr 8:00-19:00, Sa 5:00-17:00, So/Mo geschlossen, King Street Straßenbahn Nr. 504) Tipp für Frühaufsteher: Jeden Samstag findet in der Halle ab 5:00 der Farmer's Market statt
Hockey Hall of Fame 11:00
Eishockey Fan? Nicht weit vom Markt befindet sich die Hockey Hall of Fame. „Ein absolutes Muss für eingefleischte Hockey-Fans", so Kathy. 381 Eishockeyspieler wurden bisher in die Hall of Fame aufgenommen. Die Ruhmeshalle fungiert gleichzeitig als Museum mit Ausstellungsstücken zu berühmten Teams und Spielern. (Wo? 30 Yonge Street, Mo-Fr 10:00-17:00, Sa 9:30-18:00, So 10:30-17:00. Zu Fuß 5 Min. ab Union Station)
Royal Ontario Museum 11:00 (Alternative zur Hockey Hall of Fame)
Wer nichts mit Hockey am Hut hat, geht ins Royal Ontario Museum. Mit über sechs Millionen Exponaten, darunter eine bemerkenswerte Sammlung an Dinosauriern, ist das Museum eines der größten in Nordamerika. „Für mich ist das ROM, wie wir es nennen, das beste Museum der Stadt. Es gibt dort umfangreiche Dauerausstellungen, die bei Torontoer Familien sehr beliebt sind, wie die Fledermaushöhle oder die Mumie sowie eine hervorragende Auswahl an Wechselausstellungen. Zudem gibt es zahlreiche Events für Familien und Abendveranstaltungen", erklärt Kathy. Das ROM besitz eine umfangreiche völkerkundliche Sammlung zu Kulturen aus allen Erdteilen.
(Wo? 100 Queens Park, Sa-Do 10:00-17:30, Fr 10:00-18:30. U-Bahn: Yonge-University Subway Line bis Museum Station)
Mit der Straßenbahn kommt man in Toronto fast überall hinArt Gallery of Ontario 11:00 (Alternative zu Hockey und ROM)
Wem der Sinn weder nach Hockey noch nach Völkerkunde, sondern nach Kunst steht, geht in die Art Gallery of Ontario, kurz AGO - mein persönlicher Favorit. Auf 45.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche findet man neben zeitgenössischer kanadischer Malerei auch die europäische mit Werken von Gauguin, Monet, Van Gogh, Picasso, Renoir, Rubens, sowie mit 141 Skulpturen, 77 Zeichnungen und 711 Drucken die weltweit größte öffentliche Sammlung des britischen Bildhauers und Zeichners Henry Moore. Zu meiner Freude ist auch die Fotografie mit über 11.000 Werken vertreten, die in Wechselausstellungen gezeigt werden.
(Wo? 317 Dundas Street West, Di-So 10:00-17:30, Mi bis 20:30, Mo geschlossen. U-Bahn: Yonge-University-Spadina Line bis St. Patrick)
Lunch-Break im Portland Variety Cafe 13:00
Kathys Lieblingsrestaurant am Mittag ist das Portland Variety, weil die Mahlzeiten dort mit Bio-Produkten zubereitet werden. Das Restaurant im europäischen Stil serviert auf Wunsch auch vegetarische und vegane Gerichte. Wer die italienische Küche mag, geht wie ich zu Terroni, wo es auf Wunsch auch vegane Pastagerichte und Pizza gibt. (Wo? Portland Variety Cafe: 587 King Street West, Mo-Fr 7:00-1:00 nachts, Sa 9:00-1:00, So 10:00-15:00, Terroni: 720 Queen Street West, Fr/Sa 10:00-23:30, So-Mi 10:00-22:30, Do 10:00-23:00, Straßenbahn Nr. 501)
Kathy Buckworth Nathan Phillips SquareSzeneviertel Kensington Market 15:00
In der kosmopolitischsten Stadt Kanadas wurden über 40 Prozent der Einwohner im Ausland geboren und neben Englisch werden 140 weitere Sprachen und Dialekte gesprochen. Das Völkergemisch Torontos erlebt man nirgendwo so intensiv wie im kunterbunten multikulturellen Szeneviertel Kensington Market.
Rogers CenterHier gibt es kleine Lebensmittelläden, Delikatessen, Cafés, schräge Klamotten und ausgefallene Souvenirs. Ein Hingucker im Viertel sind Street Art und Graffiti - man kann Stunden damit verbringen, diese zu betrachten.
Spezielle Graffiti-und Street Art Touren werden u.a. von Tour Guys angeboten. (Kensington Market: Straßenbahn Nr. 4 bzw. ab Union Station: Queens Quay/Spadina Straßenbahn bis Dundas)
„In der Dark Horse Espresso Bar gibt es klasse Kaffee, Gebäck und Co-Working-Tische", verrät Kathy. (Wo? 215 Spadina Avenue, Mo-Fr 7:00-19:00, Sa+So 10:00-17:00)
Kathys Tipps sind die Viertel Kensington Market für ausgefallene Klamotten und Yorkville für hochwertige Designer-Stücke sowie Sherway Gardens für Fans gigantischer Shopping Malls. Ich selbst gehe gern ins Hudson's Bay Center, wo man so ziemlich alles bekommt. (Wo? Sherway Gardens, 25 The West Mall, Mo-Fr 10:00-21:00, Sa 9:30-21:00, So 11:00-18:00, Bus 123 Shorncliffe ab der Kipling Subway Station. Hudson's Bay: 2 Bloor Street East, Mo-Fr 10:00-19:00, Sa 10:00-18:00, So geschlossen. Straßenbahn Nr. 501)
Tipp: Nicht weit vom Hudson's Bay befindet sich der Nathan Phillips Square mit dem Rathaus.
Abendessen - französisch oder chinesisch? 20:00
Kathys Lieblingsrestaurant heißt „Le Sélect Bistro". „Das Interieur erinnert stark an ein französisches Bistro und im Sommer kann man draußen sitzen. Das Essen ist vorzüglich und nicht all zu teuer. Nach einem anstrengenden Arbeitstag für mich der ideale Ort, um abzuschalten". (Wo? 432 Wellington Street, Mo-Mi 17:00-22:00, Do-Sa 17:00-22:30, So 17:00-21:30)
Lieber chinesisch? Ich mag das Luckee mit seiner Nouvelle Cuisine, vor allem, weil man alle Gerichte auf der Karte auch in der vegetarischen und veganen Variante bekommt. (Wo? 328 Wellington Street, Di-So 17:30-23:00, Mo geschlossen, Sa+So auch 11:00-14:30)
Und wo befindet Kathys persönlicher Lieblingsort in Toronto? „Der ist im Rogers Center während eines Spiels der Blue Jays oder im Air Canada Center während eines Spiels der Toronto Maple Leafs". (Die Blue Jays sind ein Baseball-Team, die Maple Leafs ein Eishockey-Team).
Weitere Infos zu Toronto: Ontario Tourism
Anreise: Icelandair fliegt ganzjährig direkt ab Frankfurt/Main und München, saisonal auch ab Hamburg, Zürich und Genf über Reykjavik nach Toronto. Die Nordamerikastrecke punktet durch kurze Umsteigezeiten, 2 x 23 Kilogramm Freigepäck in der Economy Class sowie der Möglichkeit, einen Stopover bis zu sieben Nächten in Island einzulegen, ohne dass sich der Flugpreis erhöht.
Die Autorin war auf Einladung von Icelandair und Ontario Tourism in Toronto.
Ihr habt auch ein spannendes Thema? Die Huffington Post ist eine Debattenplattform für alle Perspektiven. Wenn ihr die Diskussion zu politischen oder gesellschaftlichen Themen vorantreiben wollt, schickt eure Idee an unser Blogteam unter blog@huffingtonpost.de.
7 Geheimnisse übers Fliegen, die dich schockieren werden
Lesenswert: