Was ist für dich mittlerweile wichtiger: die Simulation der Schneedecke auf SNOWPACK oder ein echtes Schneeprofil?
FABIANO MONTI: Für mich die Simulation. Das mag daran liegen, dass ich schon so lange mit dem Programm arbeite. Für andere Lawinenprognostiker ist es vielleicht nicht so leicht zu nutzen wie für mich – aber wir arbeiten daran, dass der Output des Programms leichter zu verwenden und zu lesen ist. Auch für Kollegen, die damit nicht so vertraut sind. Aber natürlich graben wir immer noch echte Profile – in der Regel mindestens eins pro Woche. In der Regel dort – in einer Höhenlage oder Exposition –, wo wir annehmen, dass es da ein Problem mit der Stabilität der Schneedecke geben könnte. Oft finden wir dann genau das, was wir – auch aufgrund der Schneedeckensimulation – erwartet haben. Oft ist es aber zu gefährlich, dort zu graben, wo man gerne in die Schneedecke schauen würde. Umso besser, dass das auch per Computer geht.
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