Die Tuberkulose ist die tödlichste Infektionskrankheit. Lange ignoriert
wütet der Erreger besonders in Indien. Lässt er sich noch aufhalten?
ls Asim Sarder sich aus dem Dorf schleppt, schlafen seine Schwester und
seine Eltern noch. Eine Eiterbeule so groß wie eine Milchpackung drückt
auf seine Hüfte, jeder Schritt schmerzt. Der Bauer aus dem Osten
Indiens, 26 Jahre alt und schmal, besteigt einen klapprigen Bus und
holpert Kalkutta entgegen. Stunden später erreicht er die Ambulanz im
Armenviertel. Die Sonne sticht. Sarder wartet.
Seine Hoffnung trägt weiße Socken in Sandalen. Tobias Vogt trifft gegen neun Uhr ein. Der deutsche Arzt, Internist aus dem Rheinland, seit mehr als 15 Jahren für die German Doctors in Kalkutta, läuft die Warteschlange entlang, in der Hand ein Stempelkissen. Abgemagerte, ältere Männer dösen auf dem staubigen Boden, Frauen wiegen ihre wimmernden Babys; einige Kranke wurden auf Holzkarren angeschleppt. Alle werden Vogt und sein Team heute nicht schaffen. Der Stempel ist die Eintrittskarte. Vogt zählt und stempelt die entgegen gestreckten Arme, schnell und mechanisch. Bei hundert hört er auf, wendet sich ab und marschiert in Richtung der Baracke, die heute als Ambulanz dient.
Seine Hoffnung trägt weiße Socken in Sandalen. Tobias Vogt trifft gegen neun Uhr ein. Der deutsche Arzt, Internist aus dem Rheinland, seit mehr als 15 Jahren für die German Doctors in Kalkutta, läuft die Warteschlange entlang, in der Hand ein Stempelkissen. Abgemagerte, ältere Männer dösen auf dem staubigen Boden, Frauen wiegen ihre wimmernden Babys; einige Kranke wurden auf Holzkarren angeschleppt. Alle werden Vogt und sein Team heute nicht schaffen. Der Stempel ist die Eintrittskarte. Vogt zählt und stempelt die entgegen gestreckten Arme, schnell und mechanisch. Bei hundert hört er auf, wendet sich ab und marschiert in Richtung der Baracke, die heute als Ambulanz dient.
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