Es begann, wie so viele gute Ideen, in der Kneipe. Der dänische Künstler Ólafur Elíasson saß mit seinem Freund, dem Ingenieur Frederik Ottesen, bei einem Gespräch über erneuerbare Energie, als draußen die Sonne unterging. „Plötzlich sahen wir uns an und sagten: ‚Hätten wir mal das Sonnenlicht von eben gespeichert, um hier jetzt weiter im Hellen zu sitzen'". Elíasson hat diese Geschichte sicher schon hunderte Male erzählt, aber er lächelt immer noch dabei und man nimmt ihm das ab. Er sitzt in seinem Berliner Studio, umringt von Kunst-Experimenten. Leinwände, bunte Folien und Skulpturen in verschiedenen Stadien versetzen den großen Raum in glitzerndes Chaos, mittendrin steht der aufgeräumte Holzschreibtisch des Künstlers. In einem großen Wandregal sind circa hundert Glühbirnen in verschiedenen Formen und Farben aufgereiht. Elíasson will Licht in die Welt bringen und das nicht länger nur im künstlerisch metaphorischen Sinne, sondern ganz konkret.

Vor vier Jahren gründete er deshalb zusammen mit Ottesen die Firma „Little Sun" und entwickelte eine Solarlampe, die Menschen jenseits des Stromnetzes den Alltag erleichtern soll....