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„In einer perfekten Welt müsste ein solches Buch gar nicht existieren"

Die Öffentlichkeit diskutiert viel, aber falsch über trans Personen, sagt die Autorin Shon Faye
Ende August wurde der trans Mann Malte C. in Münster brutal niedergeschlagen. Er wollte Teilnehmer:innen eines CSD-Umzugs helfen, die homofeindlich beleidigt wurden. Malte C. starb ein paar Tage später an seinen Verletzungen. Der Vorfall zeigt: Queerfeindlichkeit ist kein Relikt vergangener Tage. In einer Umfrage der Europäischen Grundrechteagentur gaben 17 Prozent der trans Personen in Europa an, wegen ihrer geschlechtlichen Identität zuletzt Gewalt erfahren zu haben. Darüber hinaus sind trans Personen überproportional von Obdachlosigkeit, Sucht und Armut betroffen. Doch statt sich mit diesen drängenden Problemen zu beschäftigen, würden sich die öffentlichen Debatten zu trans Personen, angefeuert von den Medien, um polarisierende Themen drehen. Zum Beispiel darum, welche Toiletten trans Personen nutzen sollten. Das zumindest behauptet die britische Autorin Shon Faye, die selbst trans ist, in ihrem Buch „Die Transgender-Frage".


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