Per Rad durch ein Deutschland, das wir alle noch nicht kennen. Corona-Reportage Teil 1
Ein Beitrag im Projekt „Radelnder Reporter - Gemütslagen und Gesichter aus Deutschland"
Seit 23. März gelten bundesweit strenge Ausgangsbeschränkungen und ein Kontaktverbot außerhalb des engsten Umkreises. Eingeführt wurden die Maßnahmen, um eine schnelle, flächendeckende Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu unterbinden. Ein historischer Einschnitt. Kurz bevor die Maßnahmen rechtsgültig werden, bin ich als RadelnderReporter in Aktion getreten. Diese Art der Recherche hat sich bewährt: Im Sommer 2019 fuhr ich knapp 2500 Kilometer durch Deutschland, um abseits von Großstädten das Leben und Denken der Menschen in entlegenen Regionen kennenzulernen und zu dokumentieren. Nun stellt sich mir eine neue Aufgabe: Zu erleben und festzuhalten, wie Deutschland vor der „größten Herausforderung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs" steht, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel es formulierte. Ich mache mir die Entscheidung nicht leicht, ob ich in den Tagen, an dem die Bevölkerung bereits freiwillig zuhause bleiben soll, mit dem Fahrrad unterwegs sein kann, darf oder auch nur will. Doch ich komme zu dem Schluss, dass diese Zeit, dieser Einschnitt journalistisch festgehalten, dokumentiert werden müssen, gerade dort, wo die großen Medien kaum hinkommen - an den Rändern der Metropolen, in Vororten, auf dem Land, in einsamen Gegenden. Ich will herausfinden: Wie reagieren die Menschen auf die Coronakrise? Wie gehen sie damit um? Halten sie sich an die Auflagen? Und was geht ihnen in diesen Tagen der Unsicherheit durch den Kopf, welche Ängste und Hoffnungen empfinden sie? Das Fahrrad ist ein gutes Fortbewegungsmittel in diesen Tagen, gerade für einen Reporter. Es erlaubt Abstand und schafft zugleich eine Nähe, die man aber selbst kontrollieren kann. Während meiner Dokumentarreise halte ich mich an ein selbst entwickeltes Sicherheitsprotokoll, um mich selbst und die Menschen, mit denen ich in Kontakt trete, zu schützen. Meine Fahrt als RadelnderReporter von Lübeck über Hamburg nach Berlin dauert drei Tage; in der Hauptstadt verbringe ich drei Nächte. Was ich unterwegs erlebt habe, schildere ich nun in einer mehrteiligen Reportage. Hier beginnt Teil 1.
Seit 23. März gelten bundesweit strenge Ausgangsbeschränkungen und ein Kontaktverbot außerhalb des engsten Umkreises. Eingeführt wurden die Maßnahmen, um eine schnelle, flächendeckende Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu unterbinden. Ein historischer Einschnitt. Kurz bevor die Maßnahmen rechtsgültig werden, bin ich als RadelnderReporter in Aktion getreten. Diese Art der Recherche hat sich bewährt: Im Sommer 2019 fuhr ich knapp 2500 Kilometer durch Deutschland, um abseits von Großstädten das Leben und Denken der Menschen in entlegenen Regionen kennenzulernen und zu dokumentieren. Nun stellt sich mir eine neue Aufgabe: Zu erleben und festzuhalten, wie Deutschland vor der „größten Herausforderung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs" steht, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel es formulierte. Ich mache mir die Entscheidung nicht leicht, ob ich in den Tagen, an dem die Bevölkerung bereits freiwillig zuhause bleiben soll, mit dem Fahrrad unterwegs sein kann, darf oder auch nur will. Doch ich komme zu dem Schluss, dass diese Zeit, dieser Einschnitt journalistisch festgehalten, dokumentiert werden müssen, gerade dort, wo die großen Medien kaum hinkommen - an den Rändern der Metropolen, in Vororten, auf dem Land, in einsamen Gegenden. Ich will herausfinden: Wie reagieren die Menschen auf die Coronakrise? Wie gehen sie damit um? Halten sie sich an die Auflagen? Und was geht ihnen in diesen Tagen der Unsicherheit durch den Kopf, welche Ängste und Hoffnungen empfinden sie? Das Fahrrad ist ein gutes Fortbewegungsmittel in diesen Tagen, gerade für einen Reporter. Es erlaubt Abstand und schafft zugleich eine Nähe, die man aber selbst kontrollieren kann. Während meiner Dokumentarreise halte ich mich an ein selbst entwickeltes Sicherheitsprotokoll, um mich selbst und die Menschen, mit denen ich in Kontakt trete, zu schützen. Meine Fahrt als RadelnderReporter von Lübeck über Hamburg nach Berlin dauert drei Tage; in der Hauptstadt verbringe ich drei Nächte. Was ich unterwegs erlebt habe, schildere ich nun in einer mehrteiligen Reportage. Hier beginnt Teil 1.