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Der Netflix-Aufschrei - Kommentar | Mobilegeeks.de

Morgen startet Netflix in Deutschland. Seit einiger Zeit läuft nun auch hier schon die Marketing-Maschinerie. Und anscheinend war man bei Netflix davon überzeugt, dass man etwas frischen Wind in den angestaubten deutschen Markt bringen muss...

Werbung soll vor allem eines: Aufmerksamkeit erzeugen. Und dafür sind gerade provozierende Beiträge natürlich top geeignet - dachte man sich bei Netflix. Ein beherzter Griff in die Klischee-Kiste führte dann Archer zu Tage. Bei Archer geht es um einen James Bond Verschnitt, der diverse Geheimagenten-Abenteuer erlebt, selbstverständlich auch gerne mit weiblicher Begleitung.

Bei Twitter macht gerade folgender Beitrag die Runde:

Kriegt man hier die gleichen Inhalte, wie in den USA? pic.twitter.com/yec8oqlAQG

- NetflixDE (@NetflixDE) September 12, 2014

Die Nutzer zeigen sich wenig begeistert (Auswahl):

German @NetflixDE starts off with sexist campaign, claiming it offers something for everybody. Not me, apparently. https://t.co/CbaaTDYgtU - Julia Reda (@Senficon) September 15, 2014

Hatte mich schon auf den @NetflixDE -Start gefreut. Aber so verliert eins schlagartig die Lust, denen Geld zu geben. https://t.co/3ORMjxplnG - Enno Park (@ennomane) September 15, 2014

Klingt lustig, wie @netflixde sagt, dass sie mich nicht als Kunden wollen: https://t.co/tXqdXloRfq - Volker König (@VolkerK_) September 15, 2014

Auch meiner Meinung nach ist die Aktion ziemlich daneben. Gerade gemessen an dem Content, der Netflix zur Verfügung steht hätte man sicherlich ein besseres Motiv wählen können. Die ganze Anzeige ist recht platt. Zwischen Frauen mit verschiedenen Haarfarben wählen zu können wie zwischen Obstsorten im Supermarkt dürfte ja für Archer nichts neues sein. Ehrlich gesagt hat mir diese Serie mit dem pseudo-Bond Image ohnehin nie zugesagt. Wenn das ein erster Ausblick auf Qualität und Anspruch von Netflix-Werbung in Deutschland ist, wird es eher mäßig spannend. Es heißt ja gerne mal, dass jede PR gute PR ist. Das ist allerdings gerade bei so heiß diskutierten Themen wie Sexismus wohl eher eine Milchmädchen-Rechnung.

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