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Bad Ad: Wie Konzerne Hass und Hetze finanzieren

Nicht jeder Konzern beschäftigt sich mit seiner Brand Safety. Das führt dazu, dass große Unternehmen Fake News, Hass und Hetze finanzieren. Ein Milliardenproblem.

- Bad Ads kosten Milliarden und sind schlecht fürs Image.
- Brand Safety muss das verhindern.
- Ein Beitrag für Sonicboom.


Am Anfang steht eine Zahl. Sechs Milliarden Dollar. Das ist die Summe, die laut Medienexperten jährlich weltweit in falsch platzierte Displaywerbung fließt. Allein in Deutschland sind es etwa 150 Millionen Euro. Dabei kommt durchaus die ein oder andere Pointe raus. Das Plakat für die Pferdeshow direkt neben einer Metzgerei. Die Werbung für eine Kreuzfahrt direkt neben einem Bericht über die verkeilte Ever Given. Diese sogenannten Bad-Ads können aber auch bei Fake News und Verschwörungstheorien auftauchen und so Hass und Hetze finanzieren.

Bad Ads: Brand Safety kann das Image retten

Das Problem hinter Bad Ads ist, dass viele Werbekampagnen automatisiert sind. Agenturen und Konzerne schalten sie und müssen damit gewisse Klickzahlen oder andere Messgrößen erreichen. Wie die Werbeanzeigen das erreichen regeln dann aber Algorithmen. So passiert es, dass Anzeigen unpassend platziert werden. Auch auf Seiten für Faschisten, Fake News und Antisemiten. Doch diese Seiten werden für das Ausspielen der Werbung natürlich genauso bezahlt wie alle anderen.

In jüngster Vergangenheit kämpften unter anderem Opel, Tui, De'Longhi und XXXLutz mit dem Problem auf Seiten aufzutauchen, die dem eigenen Image eher schaden. Denn Kunden legen verstärkt Wert auf die politische und soziale Positionierung von Firmen - je nach Studie, die man bemüht, sind das zwischen 60 und 80 Prozent. Details dazu gibt es in meiner Geschichte „ Brand Safety: Werbung auf der dunklen Seite " bei Sonicboom.

Was sind Bad-Ads und Brand Safety?

Bad Ads sind also Werbeanzeigen, die entweder an einer falschen Stelle, zu einer falschen Zeit oder an ein unpassendes Zielpublikum ausgespielt werden. Passiert das, schaden Bad Ads dem Image oder Geschäft eines Unternehmens eher, als beides zu fördern. Brand Safety soll genau das verhindern. Diese Maßnahme hat dabei zwei Ebenen. Zum einen die soziale. Mit dem Geld sollten keine demokratiefeindlichen Seiten gesponsort werden. Und zum anderen entstehen Firmen finanzielle durch Bad Ads die erwähnten finanziellen Schäden.

Brand Safety meint aber mehr als nur den Kampf gegen Bad Ads. Darunter verstehen Experten auch, dass sich die Konzerne um ihre Markenrechte kümmern. Oft klauen beispielsweise andere Firmen oder User Bilder oder Designs und versuchen selbst, damit Geld zu machen. Auch das müssen Firmen zumindest auf dem Radar haben. Denn die zunehmende Digitalisierung erweitert nicht nur die Werbe-, sondern auch die Missbrauchsmöglichkeiten.

Was tun gegen Bad-Ads?

Große Portale wie beispielsweise YouTube, Google oder Facebook gehen entweder selbst aktiv gegen Bad Ads vor oder bieten den Unternehmen, die Anzeigen schalten, viele Möglichkeiten, ihre Brand Safety zu stärken. Mehr dazu gibt es bei Sonicboom. Natürlich auch zu anderen Themen. So habe ich für die Digitalagentur aus Wien schon recherchiert, was NFT sind. Und ja, deren Nutzen geht über Bilder von gelangweilten Affen hinaus. Auch mit der Künstlichen Intelligenz Dall-E (die auch die Bilder für diesen Beitrag kreiert hat) und dem Metaverse habe ich mich auseinandergesetzt.

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