Wer beim Cookie-Banner routiniert auf „Cookies zulassen" klickt, macht sich wahrscheinlich wenig Gedanken darüber, was danach passiert. Doch der Klick ermöglicht Unternehmen den Zugriff auf eure Daten. Wir erklären euch, welche Informationen Cookies über euch sammeln und was gute und schlechte Cookies sind.
Cookies bezeichnen kleine Datensätze, die auf Websites, Foren und sozialen Netzwerken eingesetzt und zwischen Computerprogrammen ausgetauscht werden. Sie dienen dazu, Informationen von Nutzer:innen lokal oder auf Servern abzuspeichern. Das umfasst unter anderem die Verweildauer auf der Seite, wie oft ihr sie aufgerufen und was ihr euch dort angesehen oder gekauft habt. Auch Log-in-Daten, Produkte im Warenkorb, Schriftgröße und Spracheinstellungen werden durch Cookies gespeichert.
Websites nutzen Cookies, um euch wiederzuerkennen und sich euren Bedürfnissen anzupassen. Sie sind wichtig für verschiedene Funktionen und Webanwendungen und sorgen zum Beispiel dafür, dass ihr Passwörter speichern könnt und sie nicht ständig neu eingeben müsst. Auch, dass euer Warenkorb in Online-Shops bestehen bleibt, wenn ihr die Seite neu aufruft, habt ihr Cookies zu verdanken.
Im Internet kommen viele verschiedene Cookies zum Einsatz und alle von ihnen haben unterschiedliche Aufgaben. Die harmlosen Cookies sind die sogenannten „Session-Cookies". Diese sind temporär und sorgen unter anderem dafür, dass eure Log-in-Daten beim Online-Banking so lange gespeichert werden, bis ihr euch wieder abmeldet. Session-Cookies speichern keine eurer Daten längerfristig, da sie nach der Nutzung automatisch gelöscht werden. Sie sorgen lediglich für eine bessere Funktionalität der Websites.
Anders sieht es bei sogenannten „Tracking-Cookies" oder „Drittanbieter-Cookies" aus. Die sorgen unter anderem dafür, dass euch immer wieder Werbung für Produkte angezeigt wird, die ihr euch angeschaut habt. Leider ist es schwierig, hier den Überblick zu behalten, wer eure Daten wohin weitergibt. So könnten euch Cookies theoretisch über Monate folgen, um ein Profil von euch zu erstellen, welches sogar euren finanziellen Hintergrund oder euren Bildungsstatus beinhalten kann. Dann spricht man vom sogenannten „Profiling". Ein so detailliertes Profil eine:s Nutzer:in kann sehr viel wert sein und im schlimmsten Fall in die falschen Hände geraten.
So schützt ihr eure Daten
Das EU-Parlament hat bereits 2009 die Gefahr für die Privatsphäre erkannt und die sogenannte „Cookie-Richtlinie" beschlossen. Darin wird gefordert, dass Websites technisch nicht relevante Cookies nur dann einsetzen dürfen, wenn die Nutzer:innen ihnen ausdrücklich zustimmen. Die Europäische Datenschutz-Grundverordnung sieht seit Mai 2018 vor, dass alle Webseitenbetreiber und Unternehmen, die Cookies verwenden, ihre Datenschutzerklärungen um die Verwendung selbiger ergänzen. Deswegen öffnet sich beim Besuch vieler Websites ein Cookie-Banner, in dem ihr Cookies zulassen, sie ablehnen oder eure Einstellungen anpassen könnt. Hier lohnt es sich, ein paar Sekunden zu investieren und nur die technisch notwendigen Cookies zu aktivieren.
Auch Social Media sammelt Daten über euch! .
Da Cookies über eure Webbrowser eingesetzt werden, lassen sie sich auch über die Browser-Einstellungen entfernen.
Hier findet ihr die Cookie-Einstellungen der gängigsten Browser:
Cookies zulassen oder nicht, hängt ganz von eurem persönlichen Empfinden ab. Doch es empfiehlt sich, Tracking-Cookies zu blockieren oder zumindest in regelmäßigen Abständen zu löschen. Damit schützt ihr eure Daten und eure Privatsphäre.