CSU-Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher, CSU-Bezirksrat Toni Dutz und Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl besuchten den Teichwirtschaftlichen Beispielsbetrieb Wöllershof. Sie wollten sehen, wofür der Bezirk hier Geld ausgibt. "Die Fischwirtschaft ist ein Teil unserer Kultur und Wöllershof leistet dazu einen wichtigen Beitrag", sagte Höher beim Rundgang. Seit 1972 besteht der Beispielsbetrieb. Das Gelände erstreckt sich auf neun Hektar und bietet Platz für 24 Teiche und 50 Becken. Schwerpunkte sind die Vermehrung und Aufzucht von normalen und gefährdeten Fischarten. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Stör. Zusätzlich werden Lehrlinge ausgebildet und Fortbildungen angeboten. "Wir sind der Betrieb mit den meisten Fischerei-Auszubildenden.", berichtete Leiter Hans Bergler, "Die meisten stammen aus der Region.". In der Oberpfalz sei die Fischerei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Einrichtung arbeite nicht gewinnorientiert. "So können wir uns auf die artgerechte Aufzucht der Fische konzentrieren." Schwerpunktmäßig beschäftigen sich die Mitarbeiter mit dem Stör. "Er hat sich seit 200 Millionen Jahren nicht verändert", erläuterte Bergler mit Blick auf das Brutbecken. "Allerdings ist die Art seit vielen Jahren gefährdet." Schuld sie der hohe Preis für Kaviar und die daraus resultierende Überfischung. In Wöllershof werden Störe gezüchtet, die einerseits als Speisefisch genutzt werden, andererseits später in die Donau ausgesiedelt werden sollen. "Sämtliche Fische im Betrieb stammen aus Aquakulturen", so der Betriebsleiter, "Fisch-Wildfang ist hier nicht erlaubt." Nach der Zeit im Bruthaus kommen die Störe in einen der 24 Teiche. Bei schönem Wetter springen die teils zwei Meter großen Tiere aus dem Wasser: "Ein richtiges Schauspiel", berichtet Berger. Wie komplex Fischerei- und Teichwirtschaft sind, erfahren die Bezirksräte auf die Frage hin, wieso der Betrieb nicht für Besucher geöffnet sei. "Die Fische geraten schnell in Panik, springen dann auch ans Ufer", so Bergler. Diese Idee wäre nur mit einer Art Streichelzoo realisierbar.